Tennis Rochusclub wieder ohne Sieg

Am Ende reichte es gestern in der Tennis-Bundesliga nur zu einem 3:3 beim Deutschen Meister Mannheim. Pechvogel der Partie war Martin Garcia, der schon früh behandelt werden musste.

 Der Tennis-Sport in Geldern boomt. Der Verein verfügt über stolze neun Jugendteams in fast allen Altersklassen.

Der Tennis-Sport in Geldern boomt. Der Verein verfügt über stolze neun Jugendteams in fast allen Altersklassen.

Foto: AFP, AFP

Da meinte der Teamchef auf Nummer sicher gegangen zu sein. Detlev Irmler, Chef des Rochusclub-Bundesligateams, schickte bei einer 3:1-Führung nach den Einzeln beim amtierenden Deutschen Meister TK Grün-Weiss Mannheim Mischa Zverev zusammen mit Martin Garcia auf den Tennisplatz.

Zverev, ausgezeichneter Doppelspieler, der in diesem Jahr bereits in drei Doppelfinals auf der großen Tennistour stand und das Turnier in Halle gewann, hatte zuvor mit seinem Einzelsieg über den Ex-Düsseldorfer Marc Lopez zur deutlichen Führung beigetragen.

Garcia konnte sich schonen; er ist nur für die Doppel ins Team der Grafenberger geholt worden. Und dann wurde ausgerechnet Garcia bereits im ersten Spiel blass, brach zusammen, musste behandelt werden und war anschließend nur noch ein Schatten seiner selbst. "Ich frage vorher jeden Spieler, ob er bereit ist, Doppel zu spielen. Da hat Martin nichts gesagt, deshalb habe ich ihn in mein ,Siegdoppel' gestellt", so Irmler.

Dass Zverev/Garcia überhaupt noch Spiele gewannen, war schon überraschend. Für den Sieg über Alexander Peya/Benedikt Dorsch reichte es natürlich nicht. Am Ende der gesamten Meisterschafts-Begegnung stand das 3:3-Unentschieden.

"Wenn man mit 3:1 aus den Einzeln raus kommt, hat man die Ziellinie schon vor Augen. Aber ich kann in diesem Jahr machen was ich will, alles geht in die Hose. Jetzt muss ich mich wieder einmal aufbauen", ärgert sich Irmler. Sogar 3:0 lagen die Düsseldorfer in Führung. Martin Vasallo Arguello, Zverev und Pablo Andujar hatten ihre Mannheimer Kontrahenten jeweils in zwei Sätzen das Nachsehen gegeben.

Dann stand das Spitzenspiel zwischen dem Weltranglisten 93. in Rochusclub-Diensten, Evgeny Korolev, und Mannheims Österreicher Jürgen Melzer (54. der Weltrangliste) an. Korolev hatte zuvor noch kein Bundesligaeinzel für die Düsseldorfer verloren. Diesmal jedoch ging der 20-Jährige als Verlierer vom Platz.

Etwas unglücklich, denn beim Stand von 5:5 und 0:30 bei Melzers Aufschlag hatte Korolev die Möglichkeit zum 0:40. Doch den nächsten Ball überpowerte er, ließ die Chance ungenutzt, verlor das Spiel und das Match. "Das war eine Riesenpartie. Evgeny hatte zwar vorher gesagt, er sei etwas müde, aber seinem Spiel hat man das nicht angemerkt. Gegen den Weltklassespieler Melzer kann man verlieren", meinte der Teamchef.

Doppel eins ging erst im Champions-Tiebreak an Mannheim. Und dann kam der Auftritt von Garcia. "In dieser Saison holt uns der Teufel irgendwie immer ein. Interessant wäre zu erfahren, ob Martin nicht schon vorher weiche Knie gehabt hat", so Irmler.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort