Tennis Rochusclub verliert zum Saisonauftakt

Düsseldorf · Ohne die beiden Topspieler Igor Sijsling und Pere Riba-Madrid unterliegen die Grafenberger in der Tennis-Bundesliga gegen den Gladbacher HTC mit 1:5. Alle vier Einzel und beide Doppel sind extrem eng, doch fünf Spiele gehen verloren.

Diese Begegnung hatte bessere Rahmenbedingungen verdient. Anstatt vor vollem Haus und bei strahlendem Sonnenschein fanden die Spiele vor ein paar hundert Zuschauern bei feuchter, mäßig-warmer Witterung statt. Die Spieler ließen sich davon aber nicht beirren und boten Tennis auf erstklassigem Niveau.

Für die Düsseldorfer war es aber nicht nur deshalb ein schwarzer Tag. Zwei ihrer Top-Spieler, die fest eingeplant waren, konnten nicht antreten. Spitzenspieler Igor Sijsling wollte am Samstag kommen, sobald er in Wimbledon im Doppel ausgeschieden ist. Ohne echte Chance auf einen Erfolg dort war er fest eingeplant, doch der Regen machte ihm einen Strich durch die Rechnung. So durfte er nach Befragen des dortigen Oberschiedsrichters London nicht verlassen. Und Pierre Riba-Madrid wurde durch einen Autounfall gestoppt.

Die Zuschauer wurden dennoch Zeugen eines spannenden Spiels. Mehr noch, auch eine Show wurde geboten - von Dustin Brown. Der 29 Jahre alte Niedersachse, Sohn eines jamaikanischen Vaters und einer deutschen Mutter, sorgte für hohen Unterhaltungswert. Wie schon beim ATP-Turnier Düsseldorf Open vor wenigen Wochen an gleicher Stellen stellte er während des Spiels gegen Peter Torebko immer wieder sein großes Temperament unter Beweis. "Come on", schallte es dann zum Beispiel über die Anlage. Und er hatte es auch dringend nötig, sich anzufeuern und Mut zuzusprechen, denn Peter Torebko verlangte ihm alles ab. "Er ist auf einem guten Weg, ein wertvoller Spieler für unser Team zu werden", lobte Trainer Detlev Irmler seinen Schützling.

Anerkennende Worte hatte er aber auch für Pablo Andujar. "Wenn man gegen die Nummer 34 der Welt im Champions-Tiebreak verliert, ist das aller Ehren wert", sagte Detlev Irmler, der auch ein dickes Lob für Evgeny Korolev parat hatte: "Nach sieben Operationen war er schon gebrochen und wollte mit dem Tennis aufhören. Er hat mit seinem Sieg und der Leistung bewiesen, dass er eine Zukunft hat." Und Youngster Filip Horansky fehlte anfangs nur etwas Mumm.

(RP)
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