Tennis Rochusclub tritt bei Tabellenführer Aachen an

Düsseldorf · Juan Ignacio Chela, Bundesligaspieler des Rochusclub, ist sauer. Nicht auf seinen Verein oder Teamchef Detlev Irmler, sondern auf sich selbst. Chela, Nummer 21 der Tennis-Weltrangliste, war beim Turnier in Umag (Kroatien) an Position eins gesetzt und galt als Topfavorit auf den Sieg.

Doch bereits in Runde zwei verlor er gegen Potito Starace (Weltrangliste 54). Damit wäre Chela eigentlich frei für die Düsseldorfer und das Spitzenspiel beim TK Kurhaus Aachen (morgen, 11 Uhr). Doch der Argentinier mit dem spanischen Pass weiß noch nicht, ob er sich den Frust im Dienste der Irmler-Truppe von der Seele spielen oder ausgeruht die kommende Aufgabe als Einzelspieler beim Turnier in Kitzbühel angehen will. "Ich hoffe auf ein Wunder, eben darauf, dass Juan in Aachen spielt", erklärt Irmler.

Eigentlich hofft der Teamchef auf zwei Wunder, denn Guillermo Garcia-Lopez, der, sollte Chela ausfallen, die Spitzenposition einnimmt und fest für den Sonntag eingeplant ist, wurde gestern mit Magenkrämpfen ins Krankenhaus gefahren. "Wir müssen jetzt abwarten, wie die Diagnose aussieht, wie eine Therapie anschlägt, und ob Guillermo vielleicht für die Partie in Aachen wieder fit ist", sagt der Teamchef. Selbst wenn die Top-Spieler ausfallen sollten, leidet die Irmler-Truppe nicht unter Personalmangel.

In Pablo Andujar, Andreas Beck, Evgeny Korolev, Dustin Brown und Doppelspezialist Martin Emmrich stehen fünf Spieler bereit, um in Aachen die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Doch die Siegchancen ohne Chela und Garcia-Lopez sinken. Gewinnen sollte der Rochusclub in der Karlsstadt aber, wollen die Meisterschafts-Hoffnungen aufrecht erhalten werden. Derzeit sind die Düsseldorfer ungeschlagen und haben 8:2 Punkte auf dem Konto.

Doch weil der TK berechtigte Ambitionen hegt (aktuell sind die Aachener mit einem Verlustpunkt Tabellenführer), und der Rochusclub am drittletzten Spieltag der einzig noch verbliebene und größte Stolperstein ist, wird man Sonntag an der Monheimsallee wohl das Davis-Cup-Team und den amtierenden Mannschafts-Weltmeister spielen sehen. Florian Mayer, Philipp Kohlschreiber und Philipp Petzschner holten im Mai den Titel für Deutschland, übrigens im Finale am Rolander Weg gegen Argentinien, für das Chela spielte.

Terminprobleme haben die drei Deutschen nicht, denn sie machten in dieser Woche eine Pause. Auch Pablo Cuevas hatte sich spielfrei genommen und könnte ausgeruht gegen den Rochusclub spielen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort