Tennis Rochusclub ringt Neuss nieder

Düsseldorf · Die Tennis-Spieler machen den Bundesliga-Sieg im Derby erst im letzten Doppel perfekt. Guillermo Garcia-Lopez und Evgeny Korolev verlieren, Juan Ignacio Chela und André Begemann siegen doppelt. Morgen geht es nach Halle.

 Kraftakt: André Begemann siegte erst im Einzel und später auch im Doppel.

Kraftakt: André Begemann siegte erst im Einzel und später auch im Doppel.

Foto: Tino Hermanns

Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler gibt seiner Nummer vier André Begemann noch ein paar technische Tipps. "Mach? mehr Schritte und bleib länger im Schlag", ordnet Irmler an. "Ich hab die Schläge in mir drin. Ich muss sie nur noch raus lassen", antwortet Begemann. Und im zweiten Satz gegen Pablo Galdon vom TC Blau Weiß Neuss lässt Begemann die Schläge raus, macht zwei Breaks und gewinnt.

Weil zuvor überraschend Guillermo Garcia Lopez gegen Jesse Huta Galung verloren hatte, war Begemann so etwas wie die Lebensversicherung für den Rochusclub. Kein Wunder, dass der Teamchef den 27-Jährigen freudestrahlend in seine Arme schloss. Und als Begemann an der Seite von Martin Emmrich auch noch das Doppel gewann, war Begemann endgültig zum Held des 4:2-Sieges geworden. Damit bleiben die Düsseldorfer mit 7:1-Punkten im Titelrennen.

"Die Mannschaft hat Moral bewiesen und zwei Nackenschläge in den Einzeln weggesteckt. Sensationell, wie stabil Martin im Doppel gespielt hat", freute sich Irmler. Des Rochusclubs zweite Lebensversicherung gegen Neuss hieß Juan Ignacio Chela. Der Argentinier mit spanischem Pass gewann wie Begemann Einzel und Doppel. Ohne Starallüren, völlig unaufgeregt und ohne Mätzchen zeigte der 1,90-Meter-Schlacks Weltklasse-Tennis.

Die Niederlagen von Garcia-Lopez und ebenso überraschend von Evgeny Korolev ließen den Tennis-Nachmittag im Rochusclub noch zu einer spannenden Angelegenheit werden. "Evgeny hat gut gespielt, sich im Match-Tiebreak aber selbst geschlagen", urteilte Irmler. Korolev kommt nach schweren Verletzungen aber langsam in Form. "Er hat absolut das Potential, in der Weltrangliste wieder unter die Top-50 zu kommen", meinte der Teamchef. Vor seiner Verletzungsmisere stand der Kasache bereits auf Weltranglistenplatz 46. Gegen den Neusser Facundo Bagnis war Korolev bereits der bessere Mann auf dem Platz, schien nach dem ersten Satz alles im Griff zu haben, machte sich den Lohn seiner Arbeit durch Übereifer im Match-Tiebreak aber selbst kaputt. Morgen soll das anders sein. "Gegen Halle gewinnst du", gab Irmler Korolev als Abschiedsworte mit auf den Weg.

(RP)
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