Lokalsport Rochusclub rechnet sich gute Chancen in Mannheim aus

Lokalsport · Angekündigt ist er. Doch wird die ehemalige Nummer zwei der Tennis-Weltrangliste, Tommy Haas, auch spielen? Nicht nur diese Frage bewegt Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler vor der heutigen Tennis-Bundesligapartie seines Teams beim TK Grün-Weiß Mannheim. "Zuerst wollte ich die Begegnung auf Sparflamme absolvieren, aber inzwischen reitet mich der Teufel. Ich habe das Gefühl, dass wir beim TK was holen können", sagt Irmler.

Wohl auch, weil Haas seine gute Form zwar zuletzt mit dem Erfolg über den jahrelangen Branchenprimus Roger Federer und dem daraus resultierenden Turniersieg in Halle nachgewiesen hat, der Mannheimer aber nicht auf der Höhe seiner Schaffenskraft sein dürfte. "Haas ist nach seiner Niederlage gegen Philipp Kohlschreiber in Wimbledon zurück in die USA geflogen und müsste kurzfristig eingeflogen werden. Deshalb gibt es Gerüchte, dass Tommy gegen uns nicht antritt", erläutert der Teamchef.

Sicher ist, dass Mannheim ohne den Doppel-Wimbledonsieger 2010, Jürgen Melzer, auskommen muss. Der Österreicher steht auch in diesem Jahr gemeinsam mit Philipp Petzschner im Wimbledon-Halbfinale. Mannheims Teamchef Gerald Marzenell muss auch auf den Ex-Düsseldorfer Rui Machado verzichten. Der Portugiese ist verletzt. Und Grün-Weiß Urgestein Björn Phau steht heute im Halbfinale des Challenger-Turniers in Braunschweig. Wird demzufolge nicht um 13 Uhr in Mannheim sein können. Also rechnet Irmler nicht mit der stärksten Mannheimer Besetzung und der Teufel reitet ihn.

"Die Mannheimer Dusan Lajovic, Martin Fischer oder Denis Gremelmayr sind unsere Kragenweite. Wir sind im Moment heiß dran. Wenn wir nach unserem Auftaktsieg gegen Neuss aus Mannheim einen Punkt mitbrächten, wäre das Klasse", meint Irmler. Also drehte er die "Sparflamme" etwas höher und holte den für die Partie beim TK nicht eingeplanten Niederländer Igor Sijsling ins Team. Der Holländer hat beim Challenger-Turnier in Braunschweig zwar gegen Grün-Weiß-Akteur Björn Phau verloren, doch Irmler glaubt an ihn. "Ich habe mit Igor ein langes Gespräch über seine Berufsauffassung geführt. Seitdem bin ich mir sicher, dass wir in Mannheim einen ganz anderen Igor sehen werden, als in Braunschweig", erklärt der Teamchef.

Neben Sijsling kommen auch Teymuraz Gabashvili, Mischa Zverev, André Begemann in den Einzeln und Martin Emmrich im Doppel zum Einsatz. "Mit Gabashvili/Sijsling und Begemann/Emmrich haben wir zwei sehr starke Doppel". Bei diesen Aussichten wäre es Irmler sogar lieb, wenn Tommy Haas spielte. Sollte die aktuelle Nummer 50 der Weltrangliste doch absagen, rechnet Irmler damit, dass Mannheim Janko Tipsarevic auf die Grün-Weiß-Anlage bittet, und der Serbe ist aktuell die Nummer acht der Welt.

(RP)
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