Tennis Rochusclub rechnet mit starken Franken
Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler traut den Tönen aus dem Frankenland nicht so richtig. Vor dem letzten Spiel in der Tennis-Herrenbundesligasaison (Sonntag, 11 Uhr, Rolander Weg) hatte Rochusclub-Abschlussgegner 1.FC Nürnberg verlauten lassen, nur mit ihrem Stammteam an den Rhein zu reisen.
Damit müssten Alexander Flock (Weltranglistenplatz 286), Dieter Kindlmann (414) und Jan Mertl (266) in den Rochusclub kommen. Ferner hat FC-Teammanager Franz Wich den Schweden Andreas Vinciguerra oder das 20-Jährige Nachwuchstalent Daniel Uhlig (1176) angekündigt. Für Irmler ist dies nicht mehr als Augenwischerei. "Nürnberg spielt gegen den Abstieg. Um sicher den Klassenerhalt zu schaffen, müssen sie uns schlagen", erklärt Irmler.
Die Nürnberger müssen auch die Partie Mannheim gegen Krefeld beobachten, denn wenn Krefeld in Mannheim gewinnt, kann es für den FCN ganz eng werden. Um in Düsseldorf eine siegfähige Mannschaft zu präsentieren, dürfte das FC-Stammteam also nicht reichen. "Ich befürchte fast, dass sie Fabio Fognini aus den USA zurückholen", sagt Irmler. Ferner rechnet der Teamchef mit dem Einsatz des ehemaligen Weltranglistenersten Thomas Muster.
Der ist zwar schon 43 Jahre alt, hatte sich von der ATP-Tour bereits zurückgezogen und war auf der Champions Tour aktiv, kehrte aber 2010 zur Challenge Tour zurück. Aktuell rangiert der Österreicher auf Weltranglistenplatz 1005. Dass er seine bisherigen sechs Bundesliga-Einsätze allesamt verloren hat, dürfte beim Rochusclub nicht zu einem erhöhten Blutdruck führen. Irmler setzt dagegen mit Rui Machado (82) einen Spieler ein, der seine bisherigen fünf Bundesligapartien in dieser Saison gewonnen hat.
Als Nummer zwei des Rochusclubs ist Pere Riba-Madrid (75) auf dem Platz. Außerdem werden in den Einzeln noch Mischa Zverev (117) und Andreas Beck (141) von Irmler auf die Plätze geschickt. Gerade Zverev dürfte auf Wiedergutmachung für seine peinliche Leistung im Duell gegen Erfurt brennen.
