Tennis Rochusclub ist der Hecht im Karpfenteich

Düsseldorf · Geld regiert die Welt. Besonders dann, wenn es sich um Profisport handelt. In der Tennis-Bundesliga ist es genauso, aber mit einer Einschränkung - und die heißt Rochusclub.

Nicht, dass die Weltklassespieler, die sich auch in diesem Jahr wieder für die Düsseldorfer auf der roten Asche präsentieren, nur wegen der schönen braunen Augen von Teamchef Detlev Irmler in der Bundesliga spielen. Nein, auch sie bekommen Geld für ihre Dienste, aber nicht so viel, wie die Konkurrenz zahlen kann.

"Ich bin mit den Jungs das ganze Jahr über beschäftigt. Sie schlafen bei mir, wenn sie in Düsseldorf Station machen. Es sind Freundschaften entstanden", erläutert Irmler. So setzt der Teamchef auch in dieser Saison, die am Sonntag mit dem Spiel bei Blau-Weiß Krefeld startet, verstärkt auf die deutsch-spanische Freundschaft. Fünf Spanier und acht Deutsche stehen im 16-köpfigen Bundesligateam. Den richtig internationalen Einschlag geben ein Georgier, ein Kasache und ein Portugiese.

Dass Irmler seine Worte in die Tat umsetzt, beweist er mit Teymuraz Gabashvili. Der Georgier, der schon auf Weltranglistenplatz 59 stand, ist inzwischen auf 142 abgerutscht. Also bat er seinen Bundesliga-Teamchef um Hilfe. Dieser coachte Gabashvili bei den Rasenturnieren in Rosmalen und Wimbledon. So schafft er auch, das der Weltranglisten-20. Juan Ignacio Chela (Argentinien) oder die 37 der Welt, Albert Montanes (Spanien), für den Rochusclub spielen.

Chela hatte bei der Mannschafts-WM um den Power Horse World Team Cup für Argentinien vier Einzel- und zwei Doppeleinsätze. Dabei gewann der 31-Jährige fünfmal. Nur das letzte Doppel an der Seite von Maximo Gonzales verlor Chela - und damit holten sich die Deutschen im Finale den WM-Titel.

(RP)
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