Tennis Rochusclub holt 3:3 in Amberg
Detlev Irmler ist tief beeindruckt. "Diese Mannschaft wird noch ganz anderen so richtig vors Schienbein treten. Amberg ist unglaublich stark", erläutert der Teamchef des Tennis-Bundesligisten Rochusclub.
Irmler hat kurz zuvor mit seiner Mannschaft beim TC Amberg am Schanzl ein 3:3 erkämpft. "Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Das hätte auch anders ausgehen können."
Die spanischen Sandplatzstrategen des Rochusclubs hatten in der Nähe der tschechischen Grenze kaum Gelegenheit, ihr kalkuliertes Spiel aufzuziehen. Nach drei, maximal vier Netzüberquerungen des Balles war der Punkt da. Die Plätze waren knochenhart und für das taktische Spiel auf roter Asche zu schnell. "Das sind eigentlich Hartplätze. Da ist Scharfschützentennis gefragt, keine berechnende Spielplanung", erklärt Irmler.
Da fühlten sich die vier Tschechen, die Amberg aufs Feld schickte heimischer als die drei Sandplatzstrategen des Rochusclubs. Einzig Düsseldorfs Russe Evgeny Korolev ist mit seiner Spielweise auf schnellen Belägen bestens aufgehoben. Doch Irmlers Nummer drei verlor. Immerhin gegen keinen Geringeren als die ehemalige Nummer fünf der Welt, Jiri Novak. Er hat zwar seine Karriere auf der internationalen Tour beendet, aber ein Tennis-Opa ist der 34-Jährige noch lange nicht. Er spielt neben der Bundesliga auch in der tschechischen Liga und ist noch fit. Wie Korolev zu spüren bekam. "Im Einzel habe ich schon mit den Erfolgen von Evgeny und Martin Vasallo Arguello gerechnet. Wir wollten hier gewinnen", so Irmler.
Dass im Endeffekt ein Punktgewinn zu verzeichnen ist, ist der Nerven- und Kampfstärke von Alberto Martin und dem Doppel Garcia-Lopez/Korolev zu verdanken. Martin lag in seinem Einzel gegen Mical Tabara im entscheidenden Match-Tiebreak bereits mit 6:8 zurück, bog das Ding aber noch um und gewann mit 10:8. Das 2:2 nach den Einzeln war gerettet. "Und wie Guillermo und Evgeny den Match-Tiebreak gegen Novak, die ehemalige Nummer sechs der Doppel-Weltrangliste, gespielt haben, ist klasse gewesen", freut sich Irmler. Mit jetzt 5:1 Punkten bleiben die Grafenberger in der Bundesliga-Spitzengruppe.
Ergebnisse: Lukas Rosol — Guillermo Garcia-Lopez 3:6, 6:3, 7:10; Jan Hajek — Martin Vassallo-Arguello 7:5, 6:4; Jiri Novak — Evgeny Korolev 6:4, 1:6, 10:7; Michal Tabara — Alberto Martin 4:6, 6;4, 8:10; Rosol/Novak — Garcia-Lopez/ Korolev 6:7, 6:4, 9:11; Hajek/Tabara — Vassallo-Arguello/Martin 6:3, 7:5.