Leichtathletik Rekordjagd beim Meeting

Ob beim Stabhochsprung, über die 1500 oder 5000 Meter – in sämtlichen Disziplinen können heute in der Leichtathletik-Halle Bestmarken aufgestellt werden. Hürden-Star Liu Xiang gibt sein Comeback in Europa.

 Hürdenläufer Liu Xiang tritt erstmals wieder in Europa an.

Hürdenläufer Liu Xiang tritt erstmals wieder in Europa an.

Foto: AP

Ob beim Stabhochsprung, über die 1500 oder 5000 Meter — in sämtlichen Disziplinen können heute in der Leichtathletik-Halle Bestmarken aufgestellt werden. Hürden-Star Liu Xiang gibt sein Comeback in Europa.

Spannung ist garantiert. Langweile ein Fremdwort. Dafür sorgt auch der straffe Zeitplan beim PSD-Bank-Meeting heute Abend in der Leichtathletik-Halle im Arena-Sportpark. In gerade einmal dreieinhalb Stunden gehen die Wettbewerbe mit zahlreichen Weltklasseathleten über die Bühne. "Es gibt immer etwas zu klatschen", kündigt Meeting-Direktor Marc Osenberg an. "Hier ist einfach durchgehend gute Stimmung." Und dass die Zuschauer auch etwas aus deutscher Sicht zu bejubeln haben, davon ist stark auszugehen.

In Sprinterin Carolin Nytra, Kugelstoßer Ralf Bartels und den Stabhochspringern Malte Mohr und Tim Lobinger gehen Stars der deutschen Leichtathletik in den Kampf um den Sieg. "Auf den Stabhochsprung-Wettbewerb freue ich mich ganz besonders", gesteht Osenberg. Malte Mohr legte zuletzt Glanzleistungen in Reihe hin, übersprang in Dessau 5,83 Meter und in Stuttgart 5,84 Meter. "Er hat das Potenzial, 5,90 Meter zu schaffen", hofft Osenberg. "Es ist nur eine Frage, wann das gelingt."

Über die Laufdistanzen scheint sogar ein Weltrekord nicht völlig außerhalb des Erwartbaren zu liegen. Besonders der 5000-Meter-Lauf wird mit Spannung erwartet. Dort lieferten sich im vergangenen Jahr die beiden Kenianer Paul Kipsiele Koech und Daniel Kipchirchir Komen ein packendes Duell, das die Zuschauer von den Sitzen riss. Mit der viertschnellsten jemals in der Halle gelaufenen Zeit sorgten sie 2010 für das Highlight.

Und eben jene Athleten wollen in diesem Jahr noch einmal etwas draufsetzen. "Sie wollen deutlich unter 13 Minuten bleiben", sagt Osenberg. Der Weltrekord liegt bei 12,51 Minuten. Ob es dafür langt, ist zwar nicht anzunehmen, doch zumindest der Meeting-Rekord von 13 Minuten und zwei Sekunden ist in großer Gefahr. "Zum Glück hat keiner das Wort Weltrekord in den Mund genommen", erzählt der Meeting-Direktor.

Das ist auf einer anderen Distanz geschehen. Silas Kiplagat — ebenfalls Kenianer — kündigte vor seinem Aufbruch an, den Hallen-Weltrekord über 1500 Meter brechen zu wollen. Wohlgemerkt ohne jemals zuvor in der Halle gelaufen zu sein. In Stuttgart musste der junge Athlet erstmals seinen vollmundigen Ankündigungen Tribut zollen, dennoch zählt der Lauf auch in Düsseldorf zu den Höhepunkten.

Deutlich kürzer ist der Weg für zwei andere Stars. Dayron Robles aus Kuba, Olympiasieger 2008 über die 110 Meter Hürden, und sein Titel-Vorgänger aus dem Jahr 2004, Liu Xiang, treffen über 60 Meter Hürden aufeinander. Während Robles ("Ich bin in der Form meines Lebens, der Weltrekord kann jederzeit fallen") vor kurzem nur sieben Hundertstel über der Weltrekordzeit (7,30 Sekunden) blieb und nach dem Tritt in eine Hürde in Stuttgart besonders motiviert ist, tritt der Chinese erstmals seit vier Jahren in Europa an. Über seine Form kann nur spekuliert werden. Doch Osenberg sagt: "Er würde nicht kommen, wenn er nicht in guter Form wäre." Hochspannung ist garantiert.

(RP)
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