Tennis Rainer Schüttler zurück im Rochusclub - so fit wie noch nie?

Düsseldorf · Der einstige Tennisprofi und Turnier-Organisator spielt am Wochenende mit anderen Tennis-Legenden beim "Charity Cup" mit.

 Rainer Schüttler

Rainer Schüttler

Foto: dpa, cas fux hak

Rainer Schüttler kennt sich aus im Düsseldorfer Rochusclub. Fünf Mal schlug der gebürtige Korbacher für das "Team Germany" bei der Tennis-Mannschaftsweltmeisterschaft der Herren um den "World Team Cup" auf und holte den Titel 2005. Mit dem "Power Horse Cup" und den "Düsseldorf Open" versuchte die ehemalige Nummer fünf der Tennis-Weltrangliste nach dem Ende der WM im Rochusclub ein ATP-Einzelturnier zu etablieren. Zum "DRK Charity Cup" am kommenden Wochenende (19./20. Juni) kommt der inzwischen 38-Jährige in den Rochusclub zurück. "Er dürfte der fitteste von allen Spielern sein. Ich bin froh, dass er bei mir im Team ist", sagt der Davis-Cup-Sieger von 1993, Marc-Kevin Goellner.

Über mangelnde Fitness kann sich der Wahlkölner Goellner aber selbst nicht beklagen. "In meiner Tennis-Akademie trainiere ich jeden Tag mit jungen Spielern. Das hält fit", sagt der inzwischen 44-Jährige. Doch der ehemaligen Nummer 26 der Weltrangliste fehlte vor dem "Charity Cup" etwas die Spielpraxis. Also meldete er kurzerhand für die Meisterschaften des Tennis Verbands Mittelrhein in der AK 40 und gewann nicht ganz überraschend den Titel. "Beim Charity Cup geht es zwar in erster Linie um den guten Zweck und darum, dass alle, also Zuschauer und Spieler, Spaß haben, aber man will trotzdem gewinnen", sagt Goellner.

Titel und Medaillen gehörten in seinen aktiven Jahren als Tennisprofi zu seinem Tagesgeschäft. Er gehörte zu den besten Sandplatzspielern der Welt, gewann die Titel in Marbella und Nizza. 1993 stand Goellner mit Michael Stich und Patrick Kühnen in Düsseldorf im deutschen Davis Cup-Team, dass den 4:1-Finalsieg über Australien auf der roten Asche zelebrierte. Mit David Prinosil stellte er eines der weltbesten Doppel, stand unter anderem im Finale der French Open und erspielte die Bronzemedaille 1996 bei den Olympischen Spielen. Die Fahrt in den Rochusclub ist eine Reise in seine eigene Vergangenheit. "Bis auf Pat Cash habe ich gegen alle anderen Teilnehmer des Charity Cups gespielt. Es freut einen, die alten Kollegen mal wieder zu sehen." Ob sich allerdings der ehemalige Dominator der Tennisszene, Ivan Lendl, auf das Wiedersehen mit Goellner freut, ist fraglich. Immerhin bezwang der Mann mit der nach hinten gedrehten Baseball-Kappe Lendl im Finale von Nizza 1993. Damit behielt Goellner gegen Lendl eine blütenweiße Weste, denn es war das einzige Duell.

Revanchegelüste kommt aber bei keiner der sechs Tennislegenden auf. "Es ist eine Ehre, beim Charity Cup dabei zu sein, und für mich ist es ja in Heimspiel. Wir freuen uns über die Möglichkeit, mit den Namen aus der Vergangenheit etwas zu bewegen", sagt Goellner.

(RP)
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