Lokalsport Pesch erlöst Kalkum-Wittlaer kurz vor dem Schlusspfiff

Düsseldorf · Als der Schlusspfiff von Schiedsrichter Gianluca Röttgen über den Sportplatz am Grenzweg hallte, sank Nico Pesch auf Höhe der Mittellinie zu Boden. Ausgepumpt und platt, aber auch glücklich und zufrieden. Kein Wunder, denn der TV Kalkum-Wittlaer hatte zum Saisonauftakt der Fußball-Landesliga die SpVg Odenkirchen nach großem Kampf mit 2:1 besiegt - auch dank einer bärenstarken Leistung Peschs, mehr noch aber wegen seines spielentscheidenden Tores knapp zwei Minuten vor dem Ablauf der regulären Spielzeit.

Mit einem Treffer von Eser Karadag hatten die Schützlinge von Trainer Holger Sturm in Führung gelegen, als sie sich noch ein letztes Mal aus der engen Umklammerung der Odenkirchener in der eigenen Hälfte lösten. Schnell ging es in die Spitze. Julian Platte führte den Ball am Fuß, legte ihn quer vor das Tor - und da stand Pesch, der das Leder kurz annahm und humorlos in die Maschen drosch. Nun war der Wittlaerer Vorsprung auf zwei Treffer angewachsen, Odenkirchen blieb nur noch der Mut der Verzweiflung. Die Situation war im Grunde aussichtslos, und auch der 2:1-Anschluss durch Pascal Moseler in letzter Sekunde nur noch reine Ergebniskosmetik.

Dem TVKW war der Gegentreffer deshalb egal. "Wir haben die ersten drei Punkte sicher. Das ist, was zählt", urteilte Coach Sturm hinterher. Zufrieden war er mit der Leistung seines Teams, obwohl die Nervosität in den Anfangsminuten deutlich spürbar war. "Hinten standen wir kompakt, und vorne waren wir effektiv", fasste der Trainer den Spielverlauf zusammen. In der Tat beschränkten sich die Wittlaerer vornehmlich auf das Verrichten der Defensivarbeit, opferten dafür aber zunächst alle Offensivbemühungen und überließen den Odenkirchenern über weite Strecken den Ball. Das rächte sich nicht, weil der Gast aus Mönchengladbach höchstens durch Standardsituationen gefährlich wurde, aber auch dann nicht zum Torerfolg kam.

Und so siegte der Oberliga-Absteiger am Ende in einer bissig geführten Partie, muss im nächsten Spiel beim VfL Benrath am Mittwoch (19.30 Uhr) aber auf Torschütze Karadag verzichten, der sich noch in der letzten Sekunde eine Gelb-Rote Karte einhandelte.

(tdb)
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