Amateurfußball SC West ringt Baumberg nieder

In der Fußball-Oberliga gelang den Düsseldorfern gegen den Tabellenzweiten eine große Überraschung.

 Überraschte mit seinem Team den ­Tabellenzweiten ­Sportfreunde Baumberg: Trainer Ranisav ­Jovanovic feierte einen 3:0-Sieg.

Überraschte mit seinem Team den ­Tabellenzweiten ­Sportfreunde Baumberg: Trainer Ranisav ­Jovanovic feierte einen 3:0-Sieg.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

So mancher Zuschauer rieb sich auf der Sportanlage des abstiegsbedrohten Fußball-Oberligisten SC West verwundert die Augen. Es war nicht der haushohe Favorit Sportfreunde Baumberg, der auf dem Kunstrasen den Ton angab und mit schnellen Passstafetten überzeugte. Vielmehr bestaunten die Fans das Aufbäumen des Underdogs aus Oberkassel. So wurde der SCW der biblischen Redewendung einmal mehr gerecht und schlug als David den Riesen Goliath mit 3:0.

Welchen Trick SCW-Trainer Ranisav Jovanovic dafür anwendete, ist nicht bekannt. Doch immer wieder appelliert der Übungsleiter an den nötigen Tugenden für den Abstiegskampf. Den bekam er an diesem Spieltag zu sehen: Wie von der Tarantel gestochen, drückten die Blau-Weißen aufs Tempo.

Theoretisch hätten die Hausherren bereits in den Anfangsminuten komfortabel führen müssen, hätte sich Baumbergs Schlussmann Daniel Schwabke nicht mehrfach ausgezeichnet. In dieser Phase kam auch Maciej Zieba bereits zweimal zum Abschluss, scheiterte aber ebenfalls an den Paraden des reaktionsschnellen Torwarts.

Zieba erlöste sein Team im dritten Versuch. Nachdem Hashimoto zunächst das 1:0 im Duell mit Schwabke verpasste, setzte der Edeltechniker den Abpraller aus spitzem Winkel ins Netz. „Unser Plan ist bisher voll aufgegangen“, sagte SCW-Assistenzcoach Torsten Klump zur Pause. Der SC West wollte „die Schnittstellen gegen die brachiale Offensive der Baumberger“ zumachen.

Der Zugriff ist den Westlern gelungen und das sollte sich auch im zweiten Durchgang nicht ändern. Stattdessen erhöhte Hashimoto die Führung mit einem Doppelpack. Einziger Wehrmutstropfen war der Platzverweis für Jack Hobson-McVeigh nach einem Foul in der 60. Minute. Doch auch der Neuseeländer dürfte mit Blick auf die Tabelle wieder ein wenig gelächelt haben. Einerseits haben seine Kameraden es clever zu Ende gespielt. Andererseits rückte das Team durch den Überraschungserfolg auf Rang 13 vor.

Wieder keine Punkte für Turu bei der SpVg Schonnebeck. Am Ende der 90 Minuten mussten die Oberbilker die Heimreise mit einer 0:2-Niederlage antreten. Die Mannschaft von Trainer Samir Sisic rutschte dadurch auf Rang zehn ab.

So langsam wächst bei den Anhängern die Sorge, dass Turu doch noch in den Abstiegskampf verwickelt werden könnte. Zumal die spielerische Qualität des Teams deutlich nachgelassen hat. Das zeigte sich über weite Strecken der mäßigen Partie, in der die Essener nicht auftrumpften. Turu kam zunächst nicht ins Spiel, setzte in der Offensive keine Akzente und geriet auch noch durch ein vermeidbares Tor mit 0:1 in Rückstand. Marc Enger, Kapitän der Essener, war vor Turus Torhüter Björn Nowicki am Ball und schoss sein Team in Führung. Ein schwacher Trost war, das Turus Torhüter im Laufe der Spielzeit mit guten Paraden weitere Treffer der Gastgeber verhinderte.

Turus Möglichkeiten zu eigenen Treffern kamen erst zum Ende der ersten 45 Minuten. Nach einer Flanke verzog Tim Galleski eine Direktabnahme knapp neben das Tor der Platzherren. Wenig später kam Jacob Ballah nach einem Missverständnis in der Essener Abwehr in günstiger Position zum Schuss, der aber geblockt wurde.

Ähnlich wie im Spiel gegen Monheim vor einer Woche fiel bereits kurz nach Beginn von Hälfte zwei eine Vorentscheidung zu Ungunsten der Oberbilker. Schonnebecks Georgos Ketsatis fiel im Strafraum im Zweikampf mit Vedran Beric – Schiedsrichter Daniel Hachtkemper entschied auf Elfmeter. Ketsatis selbst verwandelte den Strafstoß sicher in die von ihm gesehene linke Torecke zum 2:0. Damit war das Spiel weitestgehend gelaufen. Die Gäste vom Rhein waren einfach zu schwach, um noch eine Wende herbeiführen zu können. Daran änderte sich auch durch die Einwechslung von Innenverteidiger Adnan Hotic auf die Position des Mittelstürmers nichts.

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