Am Sonntag im Niederrheinpokal gegen Kleve Sparta Bilk fiebert dem Bonusspiel entgegen
Düsseldorf · Am Sonntag empfängt der Fußball-Bezirksligist im Verbandspokal den Oberligisten 1. FC Kleve. Wie Bilks Trainer Gabriel Bittencourt den Gegner einschätzt und warum der Kunstrasen an der Fährstraße durchaus einen Vorteil bietet.
Auf die DJK Sparta Bilk wartet das Beste schon zu Beginn. Diese These darf zumindest derjenige wagen, der einen Blick auf den Pflichtspielauftakt des ambitionierten Fußball-Bezirksligisten wirft. Mit dem Erstrundenspiel im Niederrheinpokal gegen den Oberligisten 1. FC Kleve steht für die Mannschaft von Trainer Gabriel Bittencourt am Sonntag (15 Uhr) zum Einstand gleich ein Kracher an der Fährstraße an, ehe es eine Woche später zum Ligastart zum TSV Eller 04 geht. Ein Topspiel zweier Klubs, die man in der kommenden Saison zur Spitzengruppe der Staffel 1 in der Bezirksliga zählen darf.
Nach einer durchaus gelungenen Vorbereitung, die Sparta am vergangenen Sonntag mit einem 6:0-Kantersieg über den Krefelder Bezirksligisten VfL Tönisberg abschloss, blickt Bittencourt optimistisch auf das „Bonussspiel“ gegen Kleve. Auch wenn sie auf dem Papier Außenseiter sind, wollen die Spartaner diesmal das schaffen, was ihnen im Vorjahr beim unglücklichen Erstrunden-Aus gegen den Oberligisten Schwarz-Weiß Essen verwehrt blieb: der Einzug in die zweite Runde. „Natürlich ist das das Ziel. Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, freuen uns aber auf diesen Vergleich mit einem Traditionsklub. Wenn wir nicht an unsere Chance glauben würden, dann bräuchten wir ja auch gar nicht antreten“, sagt Bittencourt.
Die Qual der Wahl bei der Aufstellung
Der 33-Jährige dürfte sich bis zum Anstoß am Sonntag noch die eine oder andere Minute lang den Kopf zerbrechen. Schließlich liegt es an ihm, die richtige Elf zusammenzustellen, um die Überraschung im Pokal zu landen. Keine einfache Aufgabe. „Wir haben ganz starke Jungs dazu bekommen“, schwärmt Bittencourt, der sich erst am Sonntag über einen Dreierpack seines neuen „Knipsers“ Marco Meyer freuen durfte.
Angesichts der Leistungsdichte hat der Coach künftig die Qual der Wahl, wenn alle Mann an Bord sind. „Diese Art von Kopfschmerzen nehme ich gerne in Kauf“, so Bittencourt. „Es ist doch ein schönes Problem, zwischen zwei guten Spielern auswählen zu müssen und so viel besser, als wenn ich gar nicht wüsste, wen ich aufstellen sollte“, führt der Bruder des Bremer Profis Leonardo Bittencourt weiter aus.
Allerdings wird es am Sonntag nicht nur auf das richtige Personal ankommen, auch die Taktik muss passen. Dabei wird es für offensivstarke Bilker, die in der vergangenen Saison stolze 115 Tore erzielten, vor allen Dingen auf die richtige Balance zwischen Mut und defensiver Absicherung kommen. „Es ist klar, dass wir nicht die Mannschaft sein werden, die ständig den Ball hat. Aber es wird dennoch Situationen geben, in denen wir dem Gegner wehtun können“, sagt Bittencourt.
„Habe den Eindruck gehabt, dass sie sich auf Naturrasen wohler fühlen“
Bei der Suche nach Lösungen dürfte der Coach im Vorfeld nicht nur die beiden oberligaerfahrenen Zugänge Patrick Percoco und Robin Müller einbeziehen. Auch der neue Assistent Jörn Heimann wird ein wichtiger Ratgeber sein. Denn Heimann war als Co-Trainer der SF Baumberg in der vergangenen Saison dort auch für die Gegneranalysen zuständig. „Ich habe den 1. FC als kampfstarken, unangenehm zu bespielenden Gegner in Erinnerung, der das Umschaltspiel bevorzugt“, erklärt der 44-Jährige.
Insofern könnte es Sparta in die Karten spielen, dass die Gäste als klarer Favorit schon gefordert sein werden, das Spiel zu machen. Ein weiterer Vorteil für die Gastgeber könnte der Untergrund werden. Denn während Kleve die eigenen Heimspiele auf Naturrasen austrägt, wird am Sonntag auf Kunstrasen gespielt. „Ich habe schon den Eindruck gehabt, dass sie sich auf Naturrasen wohler fühlen“, sagt Heimann.