Lokalsport Mut der Vikings wird nicht belohnt

Düsseldorf · Der Handball-Zweitligist unterliegt dem VfL Lübeck-Schwartau mit 16:20. Doch die Mannschaft von Trainer Ceven Klatt hatte die Begegnung lange offen gehalten. Am zweiten Weihnachtsfeiertag kommt Bietigheim.

Ceven Klatt, der Trainer der HC Rhein Vikings, hatte im schlimmsten Fall mit vier Ausfällen gerechnet. In der Partie der zweiten Handball-Bundesliga gegen den VfL Lübeck-Schwartau fehlten Klatt dann doch nur zwei Spieler. Christian Hoße (Fußverletzung) und der nach einem Infekt wieder genesene Miladin Kozlina traten gegen den Tabellendritten an. Nur die Langzeitverletzten Alexander Oelze und Daniel Pankofer fehlten. Schwächung genug, denn die beiden sind als Rückraumspieler Spielgestalter und Vollstrecker zugleich. Das machte sich bemerkbar. Das Spiel der Vikings lief nicht besonders flüssig. Am Ende musste die Spielgemeinschaft Düsseldorf/Neuss die Überlegenheit des VfL Lübek Schwartau mit 16:20 anerkennen.

Richtig zäh war es am Anfang. Beide Teams waren redlich bemüht, aber bis auf den Schwartau-Blitzstart nach 35 Sekunden blieb jede Angriffsbemühung in der Abwehr oder spätestens in den Händen der Torleute hängen. Fünf Minuten brauchte der VfL, um auf 2:0 zu erhöhen, erst in der zehnten Spielminute gelang Vikings-Kreisläufer Teo Coric der erste Treffer der Gastgeber. Die Partie blieb in der ersten Halbzeit torarm, denn beide Abwehrreihen machten einen guten Job. Die der Lübecker allerdings einen etwas besseren. Zur Halbzeit lagen die Gäste mit 10:8 vorne.

Dabei machten es die Vikings den Mannen aus der Marzipanstadt aber auch nicht sonderlich schwer. Ein ums andere Mal nahmen sie Würfe, die gegen Marino Mallwitz im VfL-Kasten keine Aussicht auf auf Erfolg hatten. Zu unplatziert, zu wenig Druck Mallwitz bedankte sich. Auch klare Chancen machte der VfL-Goalie zunichte oder sie wurden gegen den Pfosten gesetzt. Einige technische Fehler auf beiden Seiten machten die Partie eher zu einem Kampfspiel als zu einer Augenweide.

Aber spannend war es die ganze Zeit. Jeder Ballgewinn, jeder von Vikings Vladimir Bozic gehaltene Wurf wurde auf der Bank und von den 1109 Zuschauern ausgiebig bejubelt. Und auch auf dem Parkett wurde gekämpft bis zum Schluss. Klatt versuchte auch mit taktischen Umstellungen alles. So spielte Abwehrrecke Heider Thomas in der zweiten Halbzeit auch im Angriff, und in der Schlussphase wurde die Abwehr von 6:0 auf 5:1 umgestellt.

Absetzen konnte sich der Favorit aus dem Norden nie. Maximal vier Tore betrug der Vorsprung, der wurde aber schnellstens auf ein bis zwei Treffer wieder reduziert. In der 50. Spielminute gelang sogar der Ausgleich zum 14:14. Als Klatt Bodzic zugunsten eines siebten Feldspielers aus dem Tor nahm, stellte Mallmann per Weitwurf die knappe Schwartau-Führung wieder her. Bodzic blieb draußen mit Folgen: Zwei weitere Treffer aus der Schwartau-Hälfte heraus und ein Tempo-Gegenstoß nach Thomas-Fehlpass ließen die Hoffnungen auf einen Punktgewinn schwinden. Aber Klatt ging weiter hohes Risiko, ließ Bodzic bei eigenen Angriffen auf der Bank und wurde nicht belohnt. Die Vikings bleiben im Mittelfeld.

(RP)
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