Lokalsport Morten Bogacki vom DYC segelt bei der EM

Düsseldorf · Sein Club richtet die Europameisterschaft auf dem Ijsselmeer für 90 Teams aus 14 Nationen aus .

 Morten Bogacki (rechts) vom DYC.

Morten Bogacki (rechts) vom DYC.

Foto: Kaiser

Bereits gestern machten sich einige Mtglieder des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC) ins niederländische Medemblik auf den Weg. Mit im Gepäck einige Fässchen Altbier. Im Sommer nichts Besonderes, denn am Ijsselmeer kann man hervorragend Segeln, und Bier-Gourmets haben mit dem holländischen Gebräu ihre geschmacklichen Probleme. Doch diesmal sind die Düsseldorfer nicht unterwegs, um selber zu segeln und sich dabei ein "lecker Dröppke" zu genehmigen. Vielmehr gehören sie zur Organisationscrew der offenen 505er Europameisterschaft (28. August bis 1. September).

"Bei uns im Club wurde bereits seit längerem darüber gesprochen, mal eine EM auszurichten. Jetzt ist es so weit", sagt Franziska Unkelbach aus dem Organisationsteam. In seiner mehr als 100-jährigen Geschichte hat der DYC eine Reihe von internationalen Meisterschaften, wie im Starboot, Optimist, 420er oder 470er auf dem Ijsselmeer ausgerichtet. Die 505er EM ist aber die bedeutendste Veranstaltung. "Das Revier ist perfekt. Es genügt höheren seglerischen Ansprüchen."

Seit gut einem Jahr organisert ein zehnköpfiges Kernteam die EM im befreundeten Ausland. Dass der Regattaort knapp zweieinhalb Autostunden vom Orga-Büro entfernt liegt, macht es nicht einfacher. "Die Kommunikation läuft auf englisch, verbale Absprachen sind aber kaum möglich. Man muss immer ellenlange e-Mails schreiben und die Kontrolle, ob Zugesagtes tatsächlich eingehalten wird, ist schwierig. Aber wir haben mit der Hollandia, unserem Partnerclub in Medemblik, gute Erfahrungen gemacht", erläutert Unkelbach.

Trotz erhöhtem Organisationsaufwand ist inzwischen alles vorbereitet. Die Unterbingung in Hotels, Pensionen, Bungalowpark oder auf dem Campingplatz ist gesichert, die Segelanweisungen für die Teilnehmer sind erstellt, die Offiziellen und Referees der International Sailing Federation (ISAF) zufrieden. "Die Bestimmungen der ISAF abzuarbeiten, ist ganz schön aufwändig. Das ist ein dickes Buch", so Unkelbach. Die Orga-Arbeit des DYS wird hoffentlich von den 90 Teams aus insgesamt 14 Nationen gedankt. Gemeldet haben Segler aus Frankreich, Großbritannien, Schweden, der Schweiz, Dänemark, Polen, Finland, Italien, Belgien, Niederlande, Luxemburg und Deutschland. Nicht zu vergessen, ein Team aus der Republik Südafrika, und Earle Alexander nimmt sogar die weite Reise aus Australien auf sich.

Mit dabei ist auch Morten Bogacki vom DYC. "Ich drücke Morten natürlich die Daumen. Er hat Medaillenchancen", sagt Unkelbach. Übrigens, einen großen Schluck Altbier erhalten die EM-Teilnehmer, wenn sie nach den Regatten in den Hafen einlaufen. Der DYC ist nicht nur sportlicher, sondern auch kulinarischer Botschafter der Landeshauptstadt.

(RP)
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