Marathon Hahner verpasst die Meisterschaft

Beim Metro-Marathon hat die 29-Jährige Anna Hahner gegen Überraschungsstarterin Anja Scherl das Nachsehen. Hiruni Wijayaratne stellt einen Landesrekord auf.

 Anna Hahner erreicht beim Metro-Marathon das Ziel. Die 29-Jährige holt mit einer Zeit von 2:36:09 Stunden im Kampf um die Deutsche Meisterschaft den zweiten Platz.

Anna Hahner erreicht beim Metro-Marathon das Ziel. Die 29-Jährige holt mit einer Zeit von 2:36:09 Stunden im Kampf um die Deutsche Meisterschaft den zweiten Platz.

Foto: rp/HORSTMUELLER GmbH

Der Neuseeländer Malcom Hicks war nur kurz geknickt. Kurz vor dem Zielstrich des Metro-Marathons wurde der 33-Jährige noch von Tom Gröschel (Rostock) abgefangen. Hicks kam beim größten Ein-Tages-Sportveranstaltung der Landeshauptstadt mit einer Laufzeit von 2:13:51 Stunden auf Platz zwei ins Ziel. Zuvor hatte er sich mit dem deutschen Meister ein spannendes Duell auf der 42,195-Kilometer-Distanz geliefert.

„Mein Ziel war nicht der Sieg, sondern eine schnelle Zeit und damit die Qualifikation für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Doha. Das habe ich geschafft“, erklärte Hicks. Noch ist aber nicht ganz sicher, ob er im September im Emirat die Laufschuhe schnüren darf. Es gibt einige gute Marathonläufer in Neuseeland, aber die nationale Norm (2:16:00 Stunden) hat Hicks locker geknackt. „Ich habe meine persönliche Bestleistung um mehr als zwei Minuten unterboten. Alleine deshalb werde ich Düsseldorf nie vergessen“, freute sich der Mann, der erstmals in Düsseldorf weilte.

Nicht nur eine persönliche Bestleistung, sondern gleich einen neuen Landesrekord stellt Hiruni Wijayaratne aus Sri Lanka auf. Mit 2:34:10 Stunden unterbot sie ihre selbst gehaltene nationale Bestmarke um 2:25 Minuten. Zum Sieg am unteren Rheinwerft reichte es jedoch nicht. Anja Scherl (Regensburg) war 1:14 Minute schneller. „Zweite zu werden, ist ein Top-Ergebnis. Mit der Zeit bin ich sicher bei der WM in Doha dabei“, freute sich die 28-jährige Wijayaratne. Aber die Freude war dennoch gedämpft. „Es war mir ein besonderes Anliegen, gut zu laufen. Ich habe jeden Schritt für mein Land gemacht“, gestand die Marathonläuferin. „Nach den Bombenanschlägen über Ostern geht meine Heimat durch eine Krise.“

Der Mann aus Neuseeland und die Dame aus Sri Lanka waren nur zwei von vielen internationalen Teilnehmern des Düsseldorfer Marathons. Auf der Facebook-Seite des Veranstalters ist von Teilnehmern aus knapp 90 Nationen die Rede. Und doch lag die Konzentration auf der deutschen Marathon-Meisterschaft, die im Rahmen des Metro-Marathons ausgetragen wurde. Gröschel verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr mit neuer persönlicher Bestleistung (2:13:49 Stunden). Neue deutsche Meisterin wurde Überraschungsstarterin Anja Scherl. Sie hatte sich erst am Tag vor dem Marathon nachgemeldet und verwies mit 2:32:56 Stunden Anna Hahner (2:36:09 Stunden) auf Platz zwei.

Anders als Gröschel gelang Wolfgang Lenz (Altersklasse 50) die Titelverteidigung nicht. Er war 2:40:11 Stunden unterwegs und musste sich Gerhard Schneble vom TV Gailingen um knapp vier Minuten geschlagen geben. „Bis Kilometer 28 war alles gut, danach ist es mir sehr schwer gefallen“, resümierte Lenz. „Ich bin froh, dass ich im Ziel bin. Ich hätte keinen Meter mehr laufen können.“

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