Tischtennis Mal wieder: "Spiel des Jahres"

Die Tischtennisspieler von Borussia erleben zurzeit bedeutungsschwangere Zeiten. Heute geht es für die Borussen im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League in Cajagranada um eine gute Ausgangsposition.

 Germany's Timo Boll plays against China's Ma Lin in their singles match, part of the men's team table tennis bronze meda

Germany's Timo Boll plays against China's Ma Lin in their singles match, part of the men's team table tennis bronze meda

Foto: AFP, AFP

Es. steht wieder eine wegweisende Aufgabe an. Nur wenn sich heute Abend (20 Uhr) die Tischtennisspieler der Borussia beim Club Tenis de Mesa Cajagranada (Spanien) eine gute Ausgangsposition erarbeiten, kann im Rückspiel (29. März) des Champions League-Viertelfinals der Einzug in die Vorschlussrunde der europäischen Königsklasse gefeiert werden. "Es ist wieder mal das wichtigste Spiel des Jahres. Ich gehe nicht aufgeregter an diese Partie heran als beispielsweise an das Bundesligaspiel gegen Frickenhausen", meint Borussia-Trainer Dirk Wagner.

Die Spanier sind auf Position zwei der Tischtennis League gesetzt, die Borussen auf Platz eins. Kein Wunder, dass Manager Andreas Preuß vom vorweggenommenen Endspiel und der Crème de la Crème der Vereinsmannschaften in Europa spricht. Trotz der hohen Hürde, die das Team Cajagranada um den Ex-Borussen und aktuellen Weltranglistensechsten Vladimir Samsonov darstellt, hat Wagner allen Grund zur Gelassenheit. Seine Nummer eins, Timo Boll, präsentierte sich zuletzt in überragender Form. So bezwang Deutschlands Tischtennis-Held bei den Qatar Open im Finale den amtierenden Olympiasieger Ma Lin (China). Bolls Bilanz gegen Samsonov ist positiv. Beim letzten Aufeinandertreffen, im Finale des Europe Top 12, hatte der Weltranglistenvierte aus Düsseldorf das bessere Ende für sich.

Doch die Champions-League-Partie nur auf das Duell Samsonov — Boll zu reduzieren, wird den anderen Zelluloidballkünstlern in beiden Teams nicht gerecht. "Mit der Nummer eins alleine gewinnt man nichts. Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß wollen beide aus Timos Schatten raus. In solchen Begegnungen haben sie die Chance dazu", meint Wagner.

Dabei dürfen auch die Mitspieler Samsonovs nicht unterschätzt werden. Da ist zum Beispiel der 30-jährige Österreicher Robert Gardos, der bei der EM in St. Petersburg überraschend Dritter wurde und in der Weltrangliste mittlerweile Platz 32 belegt — direkt hinter dem Borussen Christian Süß. Komplettiert wird das Team der Andalusier, das in den vergangenen 23 Jahren 22 mal die nationale Meisterschaft feierte, vom 46 Jahre alten He Zhi Wen, der im internationalen Ranking immer noch auf Platz 44 geführt wird und mit seiner Erfahrung jeden besser platzierten Spieler in Bedrängnis bringen kann.

"Dima und Christian haben ihn beide schon geschlagen. Und wenn Dimitrij nicht nur schön spielt, sondern auch punktet, gewinnt er auch", prophezeit der Trainer. Auch Samsonov muss sich gehörig strecken, um Süß oder Ovtcharov zu schlagen. Auf wen der Weißrusse neben Boll noch trifft, klärt sich erst heute Abend, wenn die Mannschaftsaufstellungen festgelegt werden.

(RP)
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