Basketball Magics-Trainer fordert Disziplin
Bei den Magics gibt es eine klare Hierarchie. Zwei Männer geben beim Basketball-Zweitligisten die Richtung vor. Geschäftsführer Kolja Bathow hat die Fäden in fast allen Bereichen fest in der Hand. Nur im sportlichen Bereich nicht, da gibt der Trainer ganz eindeutig den Ton an: Robert Shepherd.
Ehrgeiz und Kompromisslosigkeit sind die Haupttugenden, die dem früheren Spielmacher der Magics nicht ohne Grund häufig zugeschrieben werden. Seinen Respekt hat sich der Mann, den alle Welt nur "Shep" nennt, bereits als Spieler erarbeitet. "Er war der beste Point Guard, der je bei uns gespielt hat", urteilt Bathow, der es als langjähriger Funktionär des Klubs am besten wissen muss.
Privat gibt sich der 37-Jährige, der in Chicago zur Welt kam, stets charmant und trägt meist ein sympathisches Lächeln auf den Lippen. Keiner seiner Schützlinge sollte sich davon täuschen lassen. Denn wenn auf dem Feld nicht alles nach Plan läuft, kann Shepherd richtig laut werden. Selbst nach Siegen funkeln seine dunklen Augen mitunter wutentbrannt. "Ich erwarte einfach, dass die Spieler meine Anweisungen befolgen", betont der Übungsleiter . Vor allem Spieler, die nach seiner Meinung nicht mannschaftsdienlich genug agieren, kennen Shepherds raue Seiten zu Genüge. Zwei wurden in den vergangenen Wochen bereits kurzerhand aussortiert: Dominique Klein und Lamar Morinia, die erst zu Saisonbeginn in Düsseldorf angeheuert hatten.
Shepherd hat unlängst erklärt, Düsseldorf sei inzwischen zu seiner zweiten Heimat geworden. Wie lange der charismatische Basketballlehrer noch im Burg-Wächter Castello bleiben wird, dürfte aber vor allem von den mittelfristigen Perspektiven der Magics abhängen. Dass "Shep" allzu gern einen Bundesligisten trainieren würde, ist ein offenes Geheimnis. Erste Anfragen von Erstligavereinen soll es bereits gegeben haben. Es wird auch für ihn ein spannendes neues Jahr.
