Reichlich Regional- und Oberliga-Erfahrung Namhafte Verstärkungen für den MSV Düsseldorf
Düsseldorf · Der Fußball-Bezirksligist hat vor dem Saisonstart drei Zugänge verkündet, die bereits in der fünften und vierten Liga gespielt haben. Zudem startet ein alter Bekannter einen neuen Anlauf beim Klub aus Eller.
Nach dem Abstieg aus der Fußball-Landesliga ging es beim MSV Düsseldorf in den vergangenen Wochen ziemlich ruhig zu. Auch die Konkurrenz konnte lange nur mutmaßen, mit welchem Personal der in Eller beheimatete Klub die neue Saison in Angriff nehmen würde. Erst wenige Tage vor dem Bezirksliga-Auftakt gegen Mitabsteiger SC West (Sonntag, 15.30 Uhr) lüftete der Sportliche Leiter Moussa Ouayd das gut gehütete Geheimnis und stellte eine Reihe namhafter Zugänge vor.
Jannik Stevens
Der 32-jährige Außenverteidiger wurde im Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Mönchengladbach ausgebildet. Für den VfL Bochum stand der Linksfuß sogar zweimal in der Zweiten Liga auf dem Rasen. Das ist aber schon zwölf Jahre her. Die längste Zeit im Seniorenbereich verbrachte Stevens beim SV Straelen mit dem er von der Landes- bis in die Regionalliga West durchmarschierte. Insgesamt stehen für ihn 176 Partien in Liga vier in der Vita. Zuletzt war Stevens je ein halbes Jahr in der Oberliga für den TSV Meerbusch und den FC Büderich am Ball.
Said Harouz
Auch der 27-jährige hat schon einiges im Fußball erlebt. Der aus der Jugendabteilung der Fortuna stammende Angreifer trug in der Regionalliga schon die Trikots von Rot-Weiss Essen, dem Wuppertaler SV, VfB Homberg, SC Wiedenbrück und dem SV Straelen. Zuletzt stand Harouz beim Oberligisten VfB Hilden unter Vertrag – mit mäßigem Erfolg. Seit Mitte Januar kam er dort nicht mehr zum Einsatz. Zwei Klassen tiefer will der Stürmer wieder Spaß am Kicken haben und parallel auch in der „Baller League“ für Furore sorgen.
Aleksander Pranjes
Bei Turu 80 ging einst sein Stern auf. An der Feuerbachstraße spielte sich der damalige Jungspund mit Hochgeschwindigkeitsfußball in die Notizbücher höherklassiger Klubs. Beim 1. FC Saarbrücken und dem Bonner SC schnupperte Pranjes auch einmal kurzzeitg Regionalliga-Luft. Der große Durchbruch blieb dem heute 33-jährigen Offensivallrounder aber verwehrt. Beachtlich war in den vergangenen Jahren vielmehr das Tempo, mit dem er die Vereine wechselte. Nun hofft er, beim MSV eine neue sportliche Heimat gefunden zu haben.
Ali Daour
Bereits in der vergangenen Saison gehörte der 33-Jährige zum Kader des MSV. Nach zwei Teilzeiteinsätzen im September 2023 verschwand der 33-Jährige dann aber verletzungsbedingt von der Bildfläche. Nun wagt Daour, der in Baumberg viele Jahre lang zum Stammpersonal in der Oberliga zählte, also einen zweiten Anlauf an der Heidelberger Straße.
Moussa Ouayd ist indes zufrieden mit den Entwicklungen in der aktuellen Transferperiode. „Wir haben nach dem Abstieg einige junge Spieler verloren. Die Lücken wollten wir auch mit erfahrenen Spielern schließen. Denn Erfahrung hat uns in der letzten Saison gefehlt“, meint der Sportliche Leiter. Rechnet man auch die verbliebenen Stammkräfte wie Max Nadidai und Wiren Bhaskar dazu, dann verfügt der MSV nun tatsächlich über geballte Routine. Doch führt diese automatisch zum Erfolg? Ganz bestimmt nicht. Der MSV hat in dieser Hinsicht auch schon unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Während Assani Lukimya oder auch Nadidai voll einschlugen, fanden sich die Ex-Profis Abdenour Amachaibou, Gökan Lekesiz oder Mehmet Boztepe beim MSV beispielsweise überhaupt nicht zurecht. So bleibt also abzuwarten, ob Stevens, Harouz oder Pranjes ihren zuletzt ins Stocken geratenen Karrieren beim MSV Düsseldorf noch einmal neuen Schwung verleihen können und wollen.
Viel wird auch davon abhängen, ob Mo Rifi den richtigen Draht zu ihnen findet. Kein einfache Aufgabe für den Coach, der von Moussa Ouayd aber Zeit eingeräumt bekommt: „Wir wollen in erster Linie wieder Spaß haben und wissen, dass die Jungs etwas brauchen werden, um sich an die Bezirksliga zu gewöhnen.“