Lokalsport Letztes Aufgebot der HSG III bezieht böse Prügel

Düsseldorf · Der Handball-Landesligist unterliegt in Mülheim 18:43. Auch Fortuna und die HSG Jahn/SC West verlieren ihre Spiele.

Eine heftige 18:43-Niederlage musste die Landesliga-Handballer der HSG Neuss/Düsseldorf III beim Spitzenreiter VfR Mülheim Saarn wegstecken. Nach verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen war die HSG mit dem letzten Aufgebot angereist und hatte, obwohl Sebastian Klecker aus dem Kreisliga-Team den Kader ergänzte, nur sieben Feldspieler aufbieten können. Von an Beginn bestrafte der Favorit jeden Fehler der Gäste konsequent und zog über 5:1 und 13:5 bis zur Halbzeit auf 19:10 davon.

"Man konnte deutlich einen Klassenunterschied sehen", sagte der Co-Trainer der HSG, Konstantin Kleist. Auch im zweiten Durchgang kämpfte die HSG engagiert weiter, musste dem Kräfteverlust auf Grund des kleinen Kaders aber Tribut zollen und schickte zur Entlastung sogar Torhüter Niklas Hollmann aufs Feld. Am Ende konnte Kleist auch mit der Höhe der Niederlage leben: "Wir können froh sein, dass wir nicht noch mehr Gegentore bekommen haben. Das Ergebnis war bei unserer Besetzung logisch. Jetzt kann sich das Team erst einmal sammeln und 2018 mit den wiedergenesenen Spielern weiter versuchen, unser Ziel Klassenerhalt zu verwirklichen."

"Das war heute ein Spiegelbild der vergangenen Spieltage" - so ärgerte sich Fortunas Trainer Michael Block über die unnötige 31:34-Niederlage beim SV Kettwig II. "Wir machen das über 50 Minuten richtig gut, stehen uns aber dann in den kurzen Phasen dazwischen mit drei vergebenen Siebenmetern, fast 20 Fehlwürfen und einer Reihe von technischen Fehlern selbst im Weg." Die Fortunen waren gut ins Spiel gekommen und hatten die erste Essener Führung erst in der 19. Minute mit 8:7 zu gelassen. Bis zur Halbzeit lag man jedoch wieder mit 15:13 in Front und bestimmte auch im zweiten Durchgang über weite Strecken das Geschehen. Als Kettwig dann jedoch innerhalb von fünf Minuten aus einem 23:24 eine 28:24-Führung machte, kippte die Partie. Die Fortuna kam zwar noch mehrmals bis auf einen Treffer heran, die erneute Wende gelang jedoch nicht mehr.

Ins neue Jahr verlegt wurde das Gastspiel der HSG Gerresheim beim TV Ohligs II - auf Wunsch der Gerresheimer. Diese hätten verletzungsbedingt nur mit einer Handvoll Spieler in Solingen antreten können. "Das der TV unserem Wunsch entsprochen hat, ist eine überaus faire Geste. Das hätte nicht jede Mannschaft gemacht", lobte HSG-Interimstrainer Bernd Kretzer den Sportsgeist der Gastgeber.

Angefressen war der Trainer der HSG Jahn/West, Markus Wölke, nach der 18:23-Niederlage gegen die SG Tura Altendorf, durch die die Oberkasseler auf den letzten Platz abrutschten: "Das war heute Not gegen Elend, und Elend hat verloren. 18 Tore sind einfach zu wenig, ein Spiel zu gewinnen. Das ist kein Landesliga-Format." Immer wieder waren die Gäste mit besten Möglichkeiten am Essener Torhüter Sebastian Risse gescheitert oder trafen Pfosten und Latte. Doch auch die Jahn/West-Keeper Dirk Drees und Nico Hofste zeigten starke Leistungen. Im ersten Durchgang nie selbst in Führung, ließ sich die HSG gleichwohl nicht abschütteln und ging mit 8:8 in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel schienen die Gäste mit einer 15:13-Führung auf einem guten Weg. Altendorf machte mit eine 4:0-Serie zum 17:15 diese Hoffnung jedoch schnell zunichte .

(RP)
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