Lokalsport Lemaitre fordert den Altmeister

Düsseldorf · Beim PSD-Meeting am 1. Februar treffen zwei Sprint-Stars aufeinander.

Wenn die Sprinter beim PSD Meeting in den Blöcken knien , steigt die Spannung im Arena-Sportpark bis zum Hallendach. Von diesem Moment an sind die 2000 Zuschauer auch gut beraten, das Blinzeln zu unterlassen, denn in der Regel ist das 60-Meter-Rennen bereits nach weniger als sieben Sekunden entschieden. Am 1. Februar geht das renommierte Hallenspektakel, und dabei erstmals als Etappe der IAAF World Indoor Tour, in die zwölfte Runde und wartet mit einem ganz besonderen Sprintduell auf: So werden in Christophe Lemaitre und Titelverteidiger Kim Collins (6,60 Sekunden) zwei echte Sprint-Koryphäen aufeinandertreffen.

Seit zwei Jahrzehnten mischt der nun 40-jährige "Altmeister" Collins in der Sprintelite mit, wobei der Weltmeisterschaftstitel über 100 Meter aus dem Jahr 2003 in Paris der größte Erfolg seiner Karriere ist. "Kim Collins und unser Meeting gehören zusammen. Ich kann mir das Meeting schon gar nicht mehr ohne ihn vorstellen", konstatierte Meeting Direktor Marc Osenberg und freut sich auf den mittlerweile fünften Auftritt des Dreifachsiegers (2011, 2015, 2016) in Düsseldorf.

Als Collins bei den Olympischen Spielen in Atlanta erstmals die große Bühne des Sports betrat, war einer seiner nun größten Meeting-Konkurrenten gerade einmal sechs Jahre alt. Doch auch Lemaitre hat sich den Status eines Ausnahmesprinters erarbeitet und ging 2010 bei den Französischen Meisterschaften in die Geschichtsbücher ein: Als erster weißer Sprinter knackte der mittlerweile 26-Jährige die Zehn-Sekunden-Marke. Zudem erreichte Lemaitre bei den Olympischen Spielen in Rio den dritten Platz (200 Meter in 20,12) und gewann damit die erste Olympia-Medaille für Frankreich im 200-Meter-Lauf seit Rom 1960. "Christophe ist eine Hausnummer. Seit mehr als einem halben Jahrzehnt sammelt er bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften Medaillen. Im kommenden Jahr ist er nun zum zweiten Mal beim PSD Meeting am Start", erklärte Osenberg.

In Düsseldorf hat der französische Superstar indes noch eine Rechnung zu begleichen. Bei seinem ersten Auftritt im Rheinland schied er schon im Vorlauf über 60 Meter aus. Diesmal will er sich gegen die Top-Konkurrenten wie Michael Rodgers (USA/WM-Fünfter von 2015), Ramon Gittens (Barbados/Hallen-WM-Dritter), den Briten James Dasaolu (Europameister von 2014) und eben Publikumsliebling Collins beweisen.

(RP)
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