Junger ART-Leichtathlet in Topform Speerwurf-Schub bringt Kluth den Meistertitel

Düsseldorf · Der 18-jährige ART-Athlet gewinnt in Wesel die deutsche U20-Meisterschaft im Zehnkampf – mit persönlicher Bestleistung.

 Maximilian Kluth beim Speerwurf.

Maximilian Kluth beim Speerwurf.

Foto: Benefoto

Es war kein einfaches Jahr für Maximilian Kluth. Das Supertalent der Düsseldorfer Leichtathletik musste nach seinem bitteren Verletzungs-Aus bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Nairobi (2017) einen steinigen Weg zurücklegen, um sich zurück an die nationale Spitze zu kämpfen. Dieser Weg war mit wachsender Ungeduld und Selbstkritik gepflastert. Schließlich blieb die Oberschenkelverletzung hartnäckig, und der Trainingseifer brachte noch nicht die erhofften Ergebnisse.

„Das war für mich eine völlig neue Situation. Zum ersten Mal habe ich so ein Tief erlebt und mich permanent unter Druck gesetzt“, erklärt der 18-Jährige. Doch Kluth wollte es sich unbedingt beweisen und wurde für sein Kämpferherz belohnt. „Die Lockerheit ist zurück“, sagt er nach den Deutschen U20-Mehrkampfmeisterschaften in Wesel, wo er mit einer Bestleistung von 7430 Punkte zum Sieger der Königsdisziplin Zehnkampf avancierte.

Dabei zeigte Kluth einen rundum gelungenen Auftritt ohne selbstgesteckte Erwartungen, dafür aber mit schnellen Beinen (100 Meter in 11,20 Sekunden) und kraftvollen Armen (11,91 Meter im Kugelstoßen). „Ich bin ohne große Ambitionen in den Wettkampf gestartet, allerdings mit dem Bewusstsein, dass meine Trainingsleistungen so gut sind wie nie zuvor. Dass ich die Disziplinen ohne einen Ausrutscher nach unten meistern konnte, freut mich besonders“, erzählt Kluth.

Statt eines Ausrutschers gab es jedoch noch einen beachtlichen Ausreißer nach oben. So katapultierte Kluth den Speer auf 51,96 Meter und damit um sechs Meter weiter als bei seinem vorherigen persönlichen Rekord. „Das ist ein Riesenschritt nach vorn. Ich habe viel an der Technik gefeilt und konnte den Schalter endlich umlegen“, erklärt der ART-Athlet den Leistungsfortschritt. Diesen wünscht er sich auch im Stabhochsprung (3,90 Meter), wo Kluth aktuell noch die meisten Punkte liegen lässt.

Der Goldauftritt hat den Allrounder von einer Zentnerlast befreit: „Der Titel gibt mir die Bestätigung, ganz oben mitspielen zu können. Er ist ein Statement, dass ich zurück bin und wird mir Antrieb für die kommenden Auftritte geben.“ Insofern lässt Kluth bereits seine Kampfansage um die Tickets für die U20-Europameisterschaften 2019 hören. Denn da will der Blondschopf wieder im Deutschlandtrikot dabei sein und „im besten Fall sogar eine Medaille gewinnen“.

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