Lokalsport Leichtathlet Godday will über den ART nach Rio

Düsseldorf · Bisher ruhten die Olympia-Hoffnungen der Düsseldorfer Leichtathletik allein auf den Schultern von Inna Weit. Die Vorzeige-Sprinterin, die kürzlich von ihrem Trainingslager aus Lissabon (Portugal) zurückgekehrt ist, erhält nun aber namhafte Verstärkung: James Godday. Der gebürtige Nigerianer feierte bei den Olympischen Spielen in Athen (2004) bereits einen Sensationserfolg, als er gemeinsam mit der 4 x 400-Meter-Staffel hinter den USA und Australien in 3:00,90 Minuten Bronze gewann.

Doch wie kam Godday nach Düsseldorf? Bereits Ende 2015 befand sich der 32-Jährige in Rath, um sich beim ART auf die großen Spiele vorzubereiten. Laut Vereinsinformationen sei Godday aufgrund der extrem schwierigen Trainingsbedingungen in Afrika von einem Manager ans Rheinland vermittelt worden. Weil die Düsseldorfer mit ihrem Flughafen beste Verbindungsmöglichkeiten zu den großen Leichtathletik-Events bieten und zudem selber sehr gute Trainingsmöglichkeiten besitzen, sei die Entscheidung schnell auf die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt gefallen.

Nachdem Godday bei ART-Trainer Silvio Zein bereits im vergangenen September vorstellig wurde, musste er wegen der ablaufenden Aufenthaltsgenehmigung aber zunächst wieder nach Afrika zurückreisen. Im Februar kehrte der Sprintstar nun wieder nach Deutschland zurück. Bei seinem ersten Heimauftritt - den 12. Frühjahrs-Trials im Rather Waldstadion - feierte Godday über 300 Meter einen überlegenen Einstand (35,15 Sekunden).

Bei den Kreismeisterschaften in Duisburg siegte Godday ebenfalls äußerst souverän in 11,16 Sekunden vor dem ebenfalls starken Hasseler Joshua Koßmann (11,29 Sekunden). Allerdings zog sich der Top-Läufer bei diesem Sieg eine Zerrung zu. Diese gilt es jetzt erst einmal auszukurieren, ehe der nächste Schritt in Richtung Rio folgen soll. Man darf gespannt sein.

Das gilt auch bezüglich der Entwicklung von Jessie Maduka. Die 20-jährige Sprinterin ist besser als je zuvor in die Freiluftsaison gestartet. Nach ihren starken Auftritten in Kalifornien über 100 Meter (11,68 Sekunden) und 200 Meter (24,20 Sekunden) befindet sich die UCLA-Studentin aktuell auf Platz sechs der Deutschen-Bestenliste.

(RP)
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