Fußball Rath gewinnt Derby gegen Schwarz-Weiß

Düsseldorf · Der RSV gewinnt 2:0 gegen Schwarz-Weiß, kist nach dem dritten Sieg im dritten Spiel aber nicht mehr Erster in der Landesliga. Der MSV hat nach einem 4:0-Erfolg nun die bessere Tordifferenz und kletterte an Rath vorbei auf Platz eins.

 David Yamamoto von Schwarz-Weiß 06 wird von zwei Rathern verfolgt.

David Yamamoto von Schwarz-Weiß 06 wird von zwei Rathern verfolgt.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Rather SV - SC Schwarz-Weiß Düsseldorf 2:0 (1:0). Der Rather SV wahrt mit dem zweiten Derbysieg am dritten Spieltag die weiße Weste in der Fußball-Landesliga: Den 2:0-Erfolg musste das Team von Trainer Andreas Kusel jedoch teuer bezahlen: Robert Körber erlitt einen Jochbeinbruch und musste ins Krankenhaus, Ibrahim Dogan einen Nasenbeinbruch. Marco Gatzke verletzte sich zudem bei einem Sprint. „Die drei Spieler hätte ich lieber behalten als die drei Punkte“, konnte sich Kusel nach der Partie über die drei Punkte nur bedingt freuen. Zudem war der Coach mit dem Auftritt seines Teams keinesfalls zufrieden: „Wir kamen nicht richtig ins Spiel, waren nicht richtig da, nicht aggressiv genug, eigentlich hat es in allen Belangen gefehlt.“ Dennoch konnten die Rather am Ende den zweiten Derbysieg innerhalb von 14 Tagen feiern. „Am Ende war es verdient aufgrund der Chancenanzahl. Es war ein harter Kampf, beide Mannschaften hatten genug Chancen, um das Spiel zu gewinnen.“ Die Tore für die Gastgeber erzielten Robert Norf (20.) und Ibrahim Dogan (48.).

David Breitmar, Trainer des SC Schwarz-Weiß, haderte insbesondere mit dem ersten Gegentreffer: „Das war eine Abseitsstellung.“ Insgesamt bilanzierte der Coach: „Die clevere Mannschaft hat gewonnen, nicht die bessere.“ Sein Team hätte „bereits 2:0 oder 3:0 führen müssen“, ärgerte sich Breitmar über die Chancenverwertung seines Teams. Rath sei hingegen insbesondere vor dem ersten Treffer nicht im Spiel gewesen. In der Schlussphase sah Breitmar noch eine klare Elfmeter-Situation für seine Mannschaft nach einem aus Trainersicht regelwidrigen Einsteigen des Rather Torwarts Max Möllemann gegen den eingewechselten Antonio Primorac. Kurz zuvor hatte Makuntima Ntuku bei den Schwarz-Weißen wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte gesehen (88.). „Wir sind gelaufen, haben gekämpft, ich bin guter Dinge“, sieht Breitmar seine Mannschaft mittlerweile grundsätzlich auf einem guten Weg.

MSV Düsseldorf - VfL Giesenkirchen 4:0 (0:0). Mit einem am Ende deutlichen 4:0 stürmte der MSV Düsseldorf mit dem dritten Sieg im dritten Spiel an die Tabellenspitze, entthronte aufgrund der besseren Tordifferenz den Stadtrivalen Rather SV. „Wir sind geduldig geblieben, haben kaum etwas zugelassen. Am Ende war der Sieg verdient“, freute sich der MSV-Trainer Mohamed El Mimouni. In der ersten Hälfte haderte der Coach noch mit dem Ertrag seiner Mannschaft: „Wir waren nicht so effektiv wie in der vergangenen Woche.“ Tom Hirsch verschoss einen Elfmeter. Der Gegner habe zudem die Räume gut zugestellt. Im Laufe der zweiten Hälfte habe sich „die individuelle Klasse durchgesetzt“, freute sich der Coach. Lutz Radojewski brach den Bann mit dem 1:0 (54.). Der Sommerneuzugang Tarkan Türkmen feierte sein Debüt im MSV-Trikot und machte direkt mit einer „Weltklasse-Vorarbeit“ (El Mimouni) auf sich aufmerksam, Ahmet Gülmez verwertete zum 2:0 (70.). „Tarkan hätte noch ein weiteres Tor machen können“, äußerte El Mimouni. Hirsch (80.) und Radojewski (85.) erhöhten schließlich noch. Radojewski verschoss zudem einen weiteren Düsseldorfer Elfmeter. „Wir hätten noch drei, vier Tore mehr machen müssen“, sah der sportliche Leiter Mohamed Dair in der Torausbeute das einzige Manko des Nachmittags. Dafür freuten sich jedoch sowohl Dair als auch El Mimouni über das erste Ligaspiel ohne Gegentor in dieser Saison. „Wir hatten heute im Zentrum eine gute Passquote und wenig Bälle verloren, dann musst du nach hinten auch weniger arbeiten“, analysierte der Trainer. Mit 14 Toren stellt der MSV zudem aktuell die mit Abstand beste Offensive der Liga. Es scheint, als liege eine erfolgreiche Saison vor dem in der sportlichen Führung neuformierten Verein.

SG Unterrath - SC Teutonia Kleinenbroich 2:0 (0:0). Der Aufsteiger SG Unterrath rehabilitierte sich nach der 1:5-Klatsche beim Rather SV am ersten Spieltag und dem anschließenden spielfreien Wochenende mit dem ersten Erfolg in der Landesliga. „Die Jungs haben an sich geglaubt und sind ruhig geblieben“, freute sich der Trainer Suat Tokat, der diesmal nicht aktiv auf dem Spielfeld aushalf. Tokat nahm im Vergleich zum Saisonauftakt einige Änderungen vor, verhalf mit Maximilian Pryk und Eleftherios Mpousakis zwei Spielern, die im Sommer aus dem Jugendbereich aufrückten, zum Landesliga-Debüt.

„Das ist der Weg, den wir gehen wollen und die beiden haben es gut gemacht“, freute sich Tokat über das gelungene Experiment. Sein Team habe insgesamt viel Ballbesitz gehabt, der Gegner habe überwiegend mit langen Bällen agiert. „Zwei, drei gute Chancen haben wir liegenlassen“, haderte der Coach mit der Ausbeute seiner Mannschaft. Mit Jaouad Jaha (54.) und Khalid Al-Bazaz (76.) erzielten zwei Flügelspieler, die situationsbedingt ins Zentrum einrückten, die Tore zum Unterrather Sieg.

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