Fußball MSV darf sich keine Niederlage erlauben
Im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga steht der Fusionsklub unter Druck. Der DSC 99 will den Wettbewerb indes auf keinen Fall verzerren.
SSVg Heiligenhaus – MSV. Unter Zugzwang ist der Fußball-Landesligist MSV im Auswärtsspiel bei der SSVg Heiligenhaus am Sonntag (15 Uhr). Nachdem der Fusionsklub zuletzt zuhause gegen Vohwinkel nicht über ein 2:2-Unentschieden hinausgekommen war, rutschte er wieder auf einen Abstiegsplatz und muss dringend punkten, um ans rettende Ufer zu springen. Es halten sich allerdings hartnäckige Gerüchte, dass sich der kommende Gegner nach der Saison aus der Liga zurückziehen könnte. Auflösungserscheinungen im Team und im Umfeld sind zu beobachten.
Beeindrucken lassen möchte sich MSV-Coach Harald Becker davon aber keineswegs, schon gar nicht will er darauf vertrauen, über diesen Weg die Klasse zu halten. „Wir müssen unbedingt punkten, dürfen auf keinen Fall verlieren“, fordert der Trainer. „Der Gegner wird uns nichts schenken. Es wird ein heißer Tanz.“ Der 51-Jährige muss auf die beiden gelbgesperrten Tayfun Uzunlar und Makuntima Ntuku verzichten. Mit Blick auf die kommende Saison kündigt Becker an, dass rund 80 Prozent der aktuellen Mannschaft bleiben würden. Die Planungen für die kommende Saison seien derzeit auf die Landesliga ausgerichtet.
Rather SV – VfL Jüchen. Vor dem Heimspiel gegen den VfL Jüchen-Garzweiler am Sonntag (15 Uhr) ist Andreas Kusel, Trainer des Rather SV, als Improvisationskünstler gefragt. „Das wird ein schweres Unterfangen, wir haben arge Personalprobleme“, hadert der Coach. Niklas Wesseln fehlt aufgrund einer Rotsperre, Marco Gatzke und Ibrahim Dogan jeweils nach ihren fünften Gelben Karten. Christoph Lübke muss verletzungsbedingt ebenso pausieren wie Nico Stillger, Kapitän Robert Körber und Marcel Schröder.
„Damit fällt uns fast die komplette Startelf aus den letzten Wochen aus“, klagt Kusel, „wir müssen schauen, dass wir eine schlagkräftige Truppe aufs Feld bekommen.“ Angepeilt seien aber dennoch die drei Punkte zuhause, um das große Ziel zu erreichen: „Wir wollen die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden. Das sind wir auch unseren Zuschauern schuldig.“
Aktuell liegen die Rather auf dem achten Rang mit 46 Punkten. Der Trainer hofft insbesondere, dass sein Team diesmal auch von der ersten Minute an hellwach auftritt. In den vergangenen Spielen hatten die Rather häufig die erste Hälfte verschlafen und wirkten erst nach dem Seitenwechsel präsent. „Wir können nicht jedes Mal einem Rückstand hinterherlaufen“, mahnt Kusel.
TSV Meerbusch II – DSC 99. Trotz des zuletzt immerhin kämpferisch ansprechenden Auftritts bei der jüngsten 1:4-Niederlage gegen den hochfavorisierten Cronenberger SC musste der DSC 99 am vergangenen Spieltag all seine Hoffnungen auf einen möglichen Klassenerhalt begraben. Vor der nun am Samstag (16 Uhr, Windmühlenweg) anstehenden Partie gegen die Zweitvertretung des TSV Meerbusch geht es für das Team von Christian Scholz und Andreas Kober daher vor allem darum, Moral zu beweisen und dennoch eine möglichst versöhnlich stimmende Leistung abzurufen.
Das entspricht Scholz’ Meinung, der seine Mannschaft diesbezüglich im Vorfeld der Begegnung unmissverständlich in die Pflicht nimmt. „Wir sind es den anderen Teams in der Liga schuldig, in den letzten Spielen unser Bestes zu geben und den Wettbewerb auf keinen Fall zu verzerren“, stellt er klar. Diese Forderung dürfte dabei gerade gegen die Meerbuscher von großer Bedeutung sein, denn der TSV gewann zwar zuletzt knapp mit 1:0 gegen den FC Remscheid, hat aber aktuell lediglich einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge.
Personell werden Scholz und Kober am Samstag trotzdem auf mehrere Akteure verzichten müssen. Während Jeffrey Eshun, Louis-Jacques Lendell und Patrick Njangue aufgrund von privaten Gründen definitiv nicht nach Meerbusch reisen werden, ist der Einsatz von Pascal Ryboth (Rippenprellung) und Azad Dagedelen (Fußprellung) zumindest noch fraglich.