Lokalsport Klaus Allofs' Pferd gewinnt in Grafenberg

Düsseldorf · Der dreijährige Hengst Quixote war am Maifeiertag auf der Düsseldorfer Galopprennbahn nicht zu schlagen. Er brachte seinem Besitzer, dem ehemaligen Fortuna-Profi und heutigen Manager des VfL Wolfsburg, 20 000 Euro ein.

Klaus Allofs musste die Anreise von seiner neuen Wahlheimat Wolfsburg nach Düsseldorf nicht bereuen. Der drei Jahre alte Hengst Quixote, dessen Mitbesitzer der Sportvorstand des Werksklubs ist, gewann am Mittwoch vor stattlicher Kulisse auf der Grafenberger Galopprennbahn das Hauptereignis, den mit 20 000 Euro dotierten Henkel-Preis der Dreijährigen über 1500 Meter. Zwar traten nur drei Gegner gegen den von Champion Andrasch Starke gerittenen Hengst an, doch war der Stil des Erfolges beeindruckend. "Da haben wir wohl ein gutes Pferd", meinte Allofs unwidersprochen.

Allofs ist zusammen mit Dr. Andreas Jacobs vom norddeutschen Gestüt Fährhof an mehreren Pferden beteiligt. Quixote ist derzeit das Aushängeschild. Auch eine Hoffnung für das Deutsche Derby gibt es. Der Hengst Wake Forest muss derzeit aber noch eine minimale Verletzung auskurieren. Für Quixote kommt dieser Klassiker nicht in Betracht, er ist ein Spezialist für Meilenrennen. Das Mehl-Mülhens-Rennen, eine 153 000-Euro-Prüfung am Pfingstmontag in Köln, wird sein nächstes Ziel sein, "aber das muss der Trainer bestimmen", betonte Allofs. Der Betreuer des Pferdes konnte diesbezüglich nicht gehört werden – Peter Schiergen weilte zeitgleich bei einem Renntag in München.

In den beiden Wertungsrennen für die Weltmeisterschaft der Amateurrennreiter setzten sich in Düsseldorf die Favoriten durch. Das Flachrennen gewann Cool Eagle mit dem Engländer Freddie Mitchell im Sattel und im Hindernisrennen war der Ire Steven Crawford auf Rebel Dancer vorne. Bei nur fünf vierbeinigen Teilnehmern, von denen auch nur drei ins Ziel kamen, ist die Zukunft des Hindernissports aber schon fraglich, denn das Interesse von Besitzern und Trainern an solchen Rennen ist einfach zu gering.

Bei besten äußeren Bedingungen war es mit rund 7000 Zuschauern eine gut besuchte Veranstaltung, auch wenn der Wettumsatz von rund 140 000 Euro in den acht Rennen nicht besonders aufregend war. Was natürlich auch an den teilweise sehr übersichtlichen Starterfeldern lag. "Die Rennvereine nehmen sich gegenseitig die Pferde weg", beklagt Grafenbergs Geschäftsführer Günther Gudert. "Ein Renntag am Vorabend, also am Dienstag in Bremen, hat uns richtig weh getan und Starter wie Wettumsatz gekostet. Allerdings sind über 90 000 Euro auf der Bahn gewettet worden, das kann sich schon sehen lassen."

(RP)
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