Fußball Kastrati schießt Turu ab

Eine halbe Stunde mussten die rund 150 Zuschauer im Stadion an der Feuerbachstraße warten, bis das Testspiel Turu gegen den Dritt-liga-Absteiger Wuppertaler SV angepfiffen wurde.

Dann hatte sich das bis dahin wütende Unwetter verzogen, und die Besucher mussten sich nicht ärgern, so lange gewartet zu haben. Denn beide Mannschaften zeigten bei angenehmen Temperaturen von Beginn an ein flottes Spiel mit vielen herausgespielten Torchancen.

Schon nach acht Minuten zappelte das Leder nach einem Schrägschuss von Ex-Fortune Bekim Kastrati im dieses Mal von Jonas Agen gehüteten Turu-Tor. Doch wegen einer Abseitsstellung eines anderen WSV-Stürmers wurde der Treffer nicht gegeben. In der Folge zeigten die Gäste aus Wuppertal den Zwei-Klassen-Unterschied zum Niederrheinligisten deutlich auf. Sie waren einfach schneller mit und ohne Ball als ihre Gegner aus Düsseldorf. Begünstigt durch Abwehrfehler der Turu — Trainer Frank Zilles nannte seine Defensive in der ersten Hälfte hinterher einen "Kindergarten" — wirbelten besonders Jerome Assauer und Kastrati vor dem Turu-Tor und setzten dies auch in drei Tore zur 3:0-Halbzeitführung um. Kurz vor dem Pausenpfiff scheiterte Marco Nikolic noch für die Oberbilker mit einem Schuss in die kurze Ecke am WSV-Tormann Sascha Samutewicz.

Nach dem Wechsel spielte eine bis auf Nikolic völlig anders aufgestellte Turu und das zeigte auch sofort Wirkung. Die Defensive der Oberbilker mit Zugang Oliver Hampel war jetzt wesentlich besser im Bilde, und der Kombinationsfluss der Bergischen geriet ins Stocken. Ein weiterer Zugang der Turu leitete den Anschlusstreffer in der 54. Minute ein: Oliver Thederahn, vom SC West gekommen, zog von der Strafraumgrenze ab, diesen harten Flachschuss konnte Samutewicz nur abklatschen lassen, und Nikolic setzte den Abpraller ins Netz. Der zweite Treffer der Turu entsprang eine Viertelstunde später der Zusammenarbeit von Michael Rentmeister und Dennis Homann, zwei der elf Spieler, die schon im Vorjahr für die Blau-Weißen aufgelaufen sind. Rentmeister hatte mit einer weiten Flanke von der Seitenlinie den quirligen Homann an der Strafraumgrenze bedient. Nach einer geschickten Ballannahme setzte Homann das Leder mit einem sehenswerten Drop-Kick aus 16 Metern hoch ins Tor der Gäste zum 2:3. Bis zum Abpfiff hatten beide Teams noch Chancen, die letzte Björn Weikl für den WSV in der 89. Minute. Doch Dennis Prostka, mittlerweile im Tor der Turu, lenkte dessen Schuss noch um den Pfosten.

Tore: 0:1 Hammes (23.), 0:2 Kastrati (35.), 0:3 Kastrati (43.), 1:3 Nicolic (54.), 2:3 Homann (70.). Turu (erste Halbzeit): Agen - Kuc, Willems, Nicolic, Schweers, Lopez-Torres, Duran, Lichtenwimmer, Köster, Kandora, Bork. Turu (2. Halbzeit): Prostka - Weiß, Hampel, Jocic, Intven, Homann, Nicolic (60. Rentmeister), Jovic, Steinforth, Thederahn, Kus.

(RP)
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