Lokalsport Kalkum-Wittlaer will Sensation schaffen

Düsseldorf · Mit einem Sieg gegen Cronenberg kann der Fußball-Landesligist einen wichtigen Schritt Richtung Oberliga machen.

 TVKW-Spielmacher Matthias Fenster (schwarz), hier im Spiel gegen den SV Uedesheim.

TVKW-Spielmacher Matthias Fenster (schwarz), hier im Spiel gegen den SV Uedesheim.

Foto: andreas Woitschützke

Unter dem Slogan "Ein Team, ein Dorf, ein Traum" nimmt die Euphorie im Umfeld des TV Kalkum-Wittlaer immer konkretere Formen an. Dabei ist die Aufbruchstimmung zwei Spieltage vor Saisonende und bei zwei Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten SC Velbert mittlerweile mehr als berechtigt. Selbst Trainer Giuseppe Montalto hat seine anfängliche Zurückhaltung abgelegt und sich von der allgemeinen Begeisterung anstecken lassen. "Wir wollen jetzt Platz eins bis zum Ende halten und das Unmögliche möglich machen", stellte er nun unmissverständlich klar. Die Hoffnung auf den vorab nicht für möglich gehaltenen zweiten Aufstieg in Folge wird dabei ebenfalls durch die Tatsache genährt, dass in dieser Saison auch der Zweitplatzierte über die Relegation in die Oberliga aufsteigen kann.

Im Hinblick auf die morgen anstehende Partie gegen den Cronenberger SC (15 Uhr, Grenzweg) bedeutet dies für die Montalto-Elf vor allem, dass sie nicht verlieren darf, um im Endspiel gegen den SC Velbert den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen zu können. Leicht wird diese Aufgabe für den TVKW allerdings nicht, denn auch Cronenberg hegt mit aktuell 44 Punkten zumindest noch Hoffnungen auf den Relegationsplatz. Zudem besitzt der CRC eine äußerst eindrucksvolle Offensive und stellt in Nino Paland den mit Abstand torgefährlichsten Stürmer der Liga. Der Respekt vor den Wuppertalern ist dementsprechend groß. "Cronenberg war in der Hinrunde unser stärkster Gegner, gegen den wir völlig verdient mit 1:2 verloren haben", warnt Montalto, der bis zum Saisonende definitiv auf Robin Böhm, Pascal Grambow und Nico Hoppe verzichten muss.

Auf der anderen Seite liegen dem TVKW spiel- und offensivstarke Teams besonders gut. Darüber hinaus scheint der Heimvorteil ebenfalls für die Rot-Gelben zu sprechen. "Wir erwarten ein volles Haus und hoffen, dass die Euphorie uns trägt", meint Montalto.

SV Uedesheim - SC West Fünf Minuten lang war SC-West-Verteidiger Manuel Haber im Landesliga-Derby gegen den VfL Benrath der gefeierte Held. Es schien, als habe sich der 27-Jährige sein erstes Saisontor für diesen ganz besonderen Moment im Aufstiegsrennen aufgehoben, wenn da nicht doch noch der späte Ausgleichstreffer gefallen wäre. Entsprechend wandelte sich Stimmungsbild auf der Platzanlage der Oberkasseler von purer Glückseligkeit in einen Zustand tiefer Ernüchterung. "Ich habe so manche Situationen im Fußball erlebt, aber das war schon brutal ärgerlich", konstatiert Haber. "Uns gelingt es zurzeit weder zu Null zu spielen, noch über die volle Distanz Chancen zu kreieren. Vor allem in den entscheidenden Momenten fehlt uns im Moment einfach der Zug zum Tor", lautet das sachliche Urteil des 27-Jährigen.

Nichtsdestotrotz verspürt er eine große Lust, eine Kehrtwende einzuleiten. Mit dieser "Jetzt-erst-recht-Einstellung" soll es dementsprechend auch in die beiden letzten Begegnungen der Saison gegen die Kellerkinder SV Uedesheim (morgen, 15 Uhr, Norfer Weg 75) und Bayer Dormagen gehen. "Wir wissen ganz genau, worauf es ankommt. Unser Team hat einen starken Willen, und wir werden alles versuchen, die nächsten beiden Partien in sechs Punkte umzumünzen", betont Haber. Ist das der Fall, dann würde der SCW mindestens die Aufstiegsrelegation bestreiten.

(RP)
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