Handball Immer neue Impulse

Als Almantas Savonis beim Handball-Zweitligisten HSG den Platz zwischen den Pfosten räumte, sprang Matthias Puhle erfolgreich in die Bresche. Der 22-Jährige sicherte den 30:26-Sieg gegen den Bergischen HC.

Almantas Savonis ist einer der besten Torleute der 2.Handball-Bundesliga. Gestern aber bekam der Keeper der HSG im rheinisch-bergischen Derby beim BergischenHC kaum einen Ball zu packen. Lediglich drei Paraden in den ersten 20Minuten, dafür fünf Rückraum-Tore eines in der ersten Halbzeit überragenden Elvir Selmanovic kassiert - Savonis war deutlich anzusehen, dass er unzufrieden war mit sich und seinen Vorderleuten. Als Mathias Fuchs die Nummer eins zwischen den HSG-Pfosten von Linksaußen zum 12:12 bezwang, machte Savonis Platz für Matthias Puhle.

Wie HSG-Coach Georgi Sviridenko hatte auch sein Gegenüber Norbert Gregorz schon früh einen Torhüter-Wechsel vorgenommen und damit auf den ersten Zwei-Tore-Rückstand reagiert. Die beiden Nachwuchsleute stellten fortan ihren jeweiligen älteren Teamkollegen in den Schatten. Der 22-jährige Puhle verhinderte mit seinen 16Paraden, dass der Bergische HC in der zweiten Hälfte auf mehr als zwei Tore heran kommen konnte.

Matthias Puhle hatte gerade erst seinen Platz eingenommen, als Mathias Fuchs erneut frei zum Wurf kam. Der Spielmacher der bergischen Löwen schaffte es nicht, den Ball hinter dem Torhüter der rheinischen Löwen im Netz unterzubringen. Auch beim zweiten Versuch einen Angriff später scheiterte Fuchs an Puhle. Die erste Schwächeperiode der Gastgeber nutzten Frank Berblinger (Siebenmeter) und Valdas Novickis, um ihrem Team vor dem Gang in die Kabinen einen kleinen Vorteil zu verschaffen. Wenn Berblinger nicht noch mit einem weiteren Strafwurf an Keeper Stefan Nippes gescheitert wäre, der Erstliga-Absteiger hätte seine Drei-Tore-Führung behauptet.

Es dauerte nach dem Wechsel lediglich fünf Minuten, bis die Bergischen den 14:16-Rückstand zur Pause egalisiert hatten. Hauptakteur: Elvir Selmanovic. Der Rückraumspieler erzielte zwei Treffer und setzte zudem Jens Reinarz in Szene. Zusammen mit Düsseldorfs Kreisläufer Patrick Fölser war Selmanovic der Protagonist der ersten 30Minuten gewesen. Von Fölser war nach seiner ersten Auswechslung (16.) nichts mehr zu sehen, Selmanovic trat nach dem 17:17 kaum noch so effektiv in Erscheinung, wie er es zuvor getan hatte.

Das war der große Unterschied in diesem Derby, dass der Absteiger schließlich sicher mit 30:26 gewann: Auf Düsseldorfer Seite kamen mit jedem neuen Spieler neue Impulse. Und dann war da noch Almantas Savonis, der in Hälfte zwei viermal zum Siebenmeter von der Bank kam - und drei Strafwürfe parierte.

(RP)
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