Handball HSG verlor nach großem Kampf

Als Robert Runge sieben Sekunden vor Schluss an Gummersbachs Torhüter Goran Stojanovic scheiterte, war klar - die HSG hatte verloren. Ein erwartetes Ergebnis gegen den VfL Gummersbach, eine Spitzenmannschaft in der Handball-Bundesliga. Doch die Düsseldorfer hielten vor 2750 Zuschauern bis zum Ende mit, verloren nur knapp mit 27:28 (14:16)

 Alexandros Vasilakis verlässt die HSG.

Alexandros Vasilakis verlässt die HSG.

Foto: HSG Düsseldorf

Dabei schien der Abend für die HSG auf ein Debakel hinauszulaufen. Mit sechs Treffern führte der Gast aus dem Oberbergischen Mitte der ersten Hälfte. Der Mannschaft von Trainer Nils Lehmann fehlte jedes Rezept, den cool spielenden Gästen beizukommen. Klare Chancen wurden vergeben, in der Abwehr zwar mit Herz, aber inkonsequent gedeckt. Gummersbach spielte routiniert, provozierte - und verleitete die Düsseldorfer zu vielen einfachen Fehlern. Allen voran Björn Navarin. Doch die HSG hat eine Waffe: Frank Berblinger und seine Siebenmeter. Cool verwandelte er allein in der ersten Halbzeit fünf Strafwürfe und hatte großen Anteil daran, dass die Blau-Gelben nur mit zwei Toren Rückstand in die Pause gingen.

Es schien, als hätte Trainer Lehmann in der Halbzeit das Team ausgewechselt. Die HSG agierte plötzlich wie entfesselt. Almantas Savonis wuchs im Tor über sich hinaus, vorne wurden endlich auch die Würfe verwandelt. Der Kraftakt wurde belohnt: In der 46. Minute traf Jens Sieberger zum vielumjubelten Ausgleich (22:22), kurz darauf ging das Team dank Philipp Pöter sogar erstmals in Führung.

Die Zuschauer peitschten die HSG nun nach vorne, die Partie wurde zum spannenden Krimi. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. 30 Sekunden vor Schluss spielte Lehmann seinen letzten Trumpf aus, nahm bei einem Tor Rückstand seine Auszeit. Die Rechnung ging nicht auf. Runge vergab, Gummersbach rettete die Führung über die Zeit. Bereits am Samstag hat die HSG die nächste Chance zu punkten. Dann kommt die Mannschaft aus Kronau/Östringen nach Düsseldorf.

HSG: Savonis - von Gruchalla, Heinrichs, Berblinger (9 Tore/ davon 8 Siebenmeter), Schneider, Runge (2), Makowka (3), Sieberger (5), Kokolodimitrakis (4), Navarin, Vailakis (2), Neukirchen, Schürmann, Pöter (2).

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