Handball HSG-„Landei“ Makowka will kein Reservist mehr sein

Maik Makowka hat in diesen Tagen besonders gute Laune. Nicht nur, weil Handball-Bundesligist HSG nach vier Niederlagen in Folge gegen Göppingen endlich wieder einen Sieg (28:27) landen konnte. In erster Linie freut sich der Zwei-Meter-Mann, dass er im zweiten Spiel in Folge in der Startaufstellung stand und diesmal entscheidenden Anteil am Erfolg hatte. Zumal Makowka zuvor meist nur zu Kurzeinsätzen kam. "Ich freue mich riesig, dass ich endlich spielen darf und zeigen kann, was ich drauf habe", sagt der 27-Jährige.

Wohl wissend, dass er seine Berufung in die Anfangsformation in erster Linie der Verletzung von Alexandros Vasilakis zu verdanken hat. Denn der griechische Nationalspieler zog sich beim Spiel in Lemgo einen Muskelfaserriss zu und wird voraussichtlich noch zwei bis drei Wochen fehlen. "Die Verletzung von Alex ist für uns natürlich ein Verlust. Aber ich möchte beweisen, dass auch ich der Truppe weiterhelfen kann", erklärt Makowka.

Dabei verschweigt er nicht, dass er froh ist, sich endlich vom Reservistendasein verabschiedet zu haben. Auch wenn es wohl nur ein Abschied auf Zeit ist. "Ich kann verstehen, dass der Trainer eher auf die erfahreneren Spieler setzt. Aber manchmal fragt man sich schon, warum man nicht eingewechselt wird." Mit sieben bzw. fünf Treffern gegen Kronau und Göppingen hat er eine erste Bewerbung für einen Stammplatz abgegeben. Zumal Vasilakis die HSG zum Saisonende in Richtung Magdeburg verlassen wird. "Für mich ist es wichtig, meine Leistung zu bestätigen. Ich hoffe, dass der Trainer auch nach Alex' Rückkehr weiter auf mich baut."

Oberstes Ziel sei es, zu spielen. Und wenn das auf lange Sicht nicht gewährleistet sei, könne er sich einen Wechsel vorstellen. "Auch wenn es mir hier gut gefällt und ich am liebsten bleiben würde", sagt der Rückraumspieler. Angebote aus der Ersten und Zweiten Liga habe es einige gegeben. Doch die habe der gelernte Mediengestalter bereits alle abgelehnt. Übrig geblieben ist eine reizvolle Offerte vom dänischen Erstligisten Aarhus. "Eigentlich wollte ich nicht mehr im Ausland spielen. Meine Frau kommt allerdings aus Flensburg, so dass die Nähe zu ihrer Heimat doch einen gewissen Reiz hätte." Bislang muss Makowka in Düsseldorf auf Frau und Kinder verzichten. Seine Familie lebt zwischen Wiesbaden und Frankfurt, und ein Umzug ist nicht geplant. "Wir sind eben Landeier, und meine Familie zieht es nicht in die Stadt", sagt er.

Die Entscheidung über seine Zukunft wird in den nächsten Wochen fallen. Ausschlaggebend sollen der Klassenerhalt der HSG und die sportliche Perspektive sein, so Makowka. "Denn ich möchte mich endlich in der Liga profilieren und nicht mehr darauf hoffen müssen, dass sich jemand verletzt."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort