Handball HSG: Der "Hexer" ist zurück

Nach seiner Ellbogen-Operation ist der Torhüter der HSG am Sonntag gegen die SG Bietigheim (16 Uhr, Burg-Wächter Castello) wieder dabei. Auf Frank Berblinger müssen die Blau-Gelben jedoch verzichten. Der Rechtsaußen fällt wegen eines Bandscheibenvorfalls drei Monate aus.

 Torhüter Almantas Savonis.

Torhüter Almantas Savonis.

Der Mann ist ein brodelnder Vulkan. Er schimpft. Er zetert. Hat einen leicht manischen Gesichtsausdruck. Er ist vor allem wieder da: Almantas Savonis ist endlich wieder bereit, ins Tor des Handball-Zweitligisten HSG zurückzukehren. Nach einer längeren Verletzungspause aufgrund einer Ellbogen-OP kann der Litauer am Sonntag gegen die SG Bietigheim-Metterzimmern (16 Uhr, Burg-Wächter Castello) spielen.

Bereits am vergangenen Wochenende in Leichlingen saß der "Hexer" auf der Bank. Ran musste er jedoch nicht. "Alma hätte spielen können", sagt Trainer Georgi Sviridenko. "Aber komplett fit war er noch nicht." Warum saß er dann auf der Bank? Da wird Sviridenko ganz deutlich. "Ein Savonis ist selbst mit 70 Prozent eine ganz große Hilfe für unsere Mannschaft."

Nun ist der Akku bei Savonis also wieder voll aufgeladen. Dafür sieht es bei Frank Berblinger richtig schlecht aus. Der Rechtsaußen fällt für zwei bis drei Monate aus. "Frank hat einen Bandscheibenvorfall", sagt Sviridenko. Nach der Sommerpause konnte der Siebenmeter-Spezialist noch voll trainieren. Doch nach und nach wurden die Schmerzen immer schlimmer. "Wir haben sein Pensum bereits runtergefahren", sagt der Weißrusse. "Doch es half alles nichts." Nun wird Berblinger konventionell behandelt. Heißt: Ruhe und Muskelaufbau. "Er ist ein wichtiger Mann für uns, ich hoffe, er wird wieder fit", betont Sviridenko.

Der Ausfall von Berblinger bietet dem Nachwuchs eine Chance. Florian von Gruchalla und André Niese sollen die Lücke auffüllen, die nun offen ist. "Florian ist bereits seit drei Jahren bei uns", berichtet Manager Frank Flatten. "Nun ist seine Möglichkeit gekommen, zu zeigen, was er wirklich kann." Der Trainer sieht ihn als ordentlichen Ersatz für den Verletzten. "Florian hat Talent. Er kann einspringen. Nur hinten fehlt es ihm ein bisschen an Erfahrung."

Und gerade die Abwehr ist gegen die Schwaben extrem gefordert. In der vergangenen Saison traf Sebastian Sauerland gleich elf Mal im Burg-Wächter Castello. Dem soll nun Einhalt geboten werden – mit einer neuen Abwehrvariante. Die beiden Kreisläufer, Paco Fölser und Robert Heinrichs, werden zusammen den Mittelblock zumachen. Hierfür rückt Max Ramota zunächst auf die Bank. "Das ist nur eine Variante, wir müssen etwas aggressiver verteidigen", betont Sviridenko jedoch.

Mit einem Sieg würde die HSG die weiße Weste wahren. Bisher hat die Mannschaft acht Punkte aus vier Spielen geholt. Die Fans haben das noch nicht honoriert. "Bisher haben wir 500 Karten verkauft", sagt Flatten. Ein bisschen mehr hätte die HSG schon verdient.

(RP)
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