Lokalsport Hoffnung trotz sportlichen Abstiegs

Düsseldorf · Die U23 der Fortuna muss nun dem KFC Uerdingen die Daumen drücken.

Die Enttäuschung ist grenzenlos. Als der Schlusspfiff im Paul-Janes-Stadion ertönt und durch das 1:1 gegen Rot-Weiss Essen den sportlichen Abstieg aus der Regionalliga West für Fortunas U23 besiegelt, liegen die Düsseldorfer im Dauerregen auf dem Rasen.

Dabei sah es lange Zeit so aus, als sollte die Rettung am letzten Spieltag doch noch gelingen. Denn die Fortuna zeigte eine engagierte Leistung und belohnte sich früh mit dem so wichtigen und notwendigen Führungstreffer. Andy Lucoqui tankte sich auf der linken Seite durch die Essener Defensive und spielte den Ball in die Mitte, wo Kaito Miyake auf dem seifigen Untergrund den Halt verlor und den Ball verpasste. Doch am langen Pfosten stand Tarsis Bonga, der das Leder in die Maschen beförderte (11.). Zu diesem Zeitpunkt war die Fortuna mit Kölns U21 und dem Bonner SC gleichgezogen, aufgrund der Tordifferenz aber immer noch auf dem Abstiegsplatz.

So ging das Zittern weiter. Vor allem galt es nun, die Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden. Miyake hatte Mitte der ersten Halbzeit nach Zuspiel von Jerome Kiesewetter die Möglichkeit zu erhöhen, er kam jedoch einen Schritt zu spät und rutschte so am Ball vorbei. Auf der anderen Seite blieb RWE immer brandgefährlich, kurz vor der Pause klärten Gökhan Gül und Moritz Montag gemeinschaftlich auf der Linie.

Auf der Tribüne wurde immer wieder der Kontakt nach Wuppertal und Dortmund bemüht, doch bis zur Pause fielen dort keine Treffer. Als Wuppertal nach dem Seitenwechsel in Führung ging, war die Fortuna zwischenzeitlich über dem Strich. Doch dazu musste das eigene Spiel unbedingt gewonnen werden. Michael Rensing im Tor der Hausherren rettete mehrmals in höchster Not, fünf Minuten vor dem Schlusspfiff war jedoch auch er geschlagen, Timo Becker erzielte den Ausgleich. Das war der Auftakt zu einer turbulenten Schlussphase.

In der Nachspielzeit, als die Fortuna alles nach vorne warf, fälschte ein Essener den Ball wohl mit der Hand ab und das Leder kullerte Zentimeter am Pfosten vorbei. Der von den Gastgebern geforderte Handelfmeter wurde vom Unparteiischen nicht gegeben.

So halfen am Ende keine Rechenspielchen mehr, weil die erhoffte Schützenhilfe aus Wuppertal nicht genutzt werden konnte. Nun hoffen die Fortunen auf den KFC Uerdingen in der Aufstiegsrelegation. Denn wenn die Krefelder sich in zwei Spielen gegen den SV Waldhof Mannheim durchsetzen und aufsteigen, darf die "Zwote" auch in der kommenden Saison in der Regionalliga spielen.

(RP)
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