Lokalsport Hausmann träumt von Profikarriere

Düsseldorf · Das Düsseldorfer Golftalent gehört bereits zu besten Spielerinnen des Landes.

Sechs Nationalspieler haben die Düsseldorfer Golf-Vereine zurzeit zu bieten. Dazu kommen in Max Kieffer, Caroline Masson und Sandra Gal drei Berufsspieler, die beim GC Hubbelrath das golferische Einmaleins erlernten und sich aktuell in der weltweiten Golfszene eines ausgezeichneten Rufs erfreuen. Außerdem ist der deutsche Vorzeigegolfer Martin Kaymer gebürtiger Düsseldorfer. Doch die aktuell heißesten Eisen schlägt Sophie Hausmann (Düsseldorfer GC). Sie ist erstaunlicherweise keine Nationalspielerin, wurde auch nicht für die Mannschafts-EM der Mädchen nominiert, bei der die deutsche Auswahl mit Anna-Theresa Rottluff (GCH) Platz fünf belegte.

Dabei ist die gerade 18-jährige Hausmann die deutsche Amateurgolferin, die in den internationalen Turnieren am weitesten vorn landet. So wurde sie bei den Dutch Junior Open als Dritte auch die mit Abstand beste Europäerin im Feld. Ihre 287 Schläge (74, 71, 70, 72) waren um acht Schläge besser als das Ergebnis von Camilla Vik (Oslo GK). Und auch bei der International European Ladies' Amateur Championship im österreichischen GC Murhof bei Graz spielte sie ganz vorn mit. Am Ende der Damen-Europameisterschaft hatte sich Hausmann mit 279 Schlägen (89, 68, 71, 71) auf Platz vier gespielt und war damit erneut beste Deutsche.

"Ihre Stärke ist, dass sie keine Schwäche hat", erläutert DGC-Trainer Jochen Kupitz. Ihren letzten kleinen Schwachpunkt, das Putten, hat sie auch in der Zusammenarbeit mit NRW-Landestrainerin Alexandra Schleining ausgemerzt. "Ich spiele noch die British Girls. Da möchte ich den Cut überstehen", erläutert Hausmann und blickt in die ferne Zukunft. "Ich sehe mich in fünf Jahren nach einem erfolgreich beendetem Studium auf der Profitour. Ich möchte gucken, ob ich es schaffe, ob das mein Ding ist."

Hausmann ist aber nicht allein, denn auch Chiara Mertens (GCH) spielt in der internationalen Spitze mit. Zwei Tage lang marschierte sie mit Hausmann im Gleichschritt an der Spitze der EM-Wertung, doch dann fing sich die Hubbelratherin eine 76er Runde ein und rutschte im Klassement ab. Am Ende war Mertens mit 267 Schlägen (69, 69, 76, 73) 29. und drittbeste Deutsche. Ganz oben auf dem Treppchen stand sie aber bei den Danish International Ladies Amateur Championship im Sylkeborg GK. Sowohl Hausmann als auch Mertens treten am kommenden Sonntag beim DGC für ihre jeweiligen Vereine in der Deutschen Golf Liga an.

(RP)
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