Handball Vikings feiern Kantersieg in Hagen

Nach fünf sieglosen Monaten in der zweiten Bundesliga gewinnen die Handballer das Kellerduell bei der Eintracht mit 30:23.

 Mit sechs Treffern bester Werfer der HSG: Daniel Zwarg.

Mit sechs Treffern bester Werfer der HSG: Daniel Zwarg.

Foto: Heinz Spütz

Was für eine Erlösung: Nach rund fünf Monaten ist dem HC Rhein Vikings in der zweiten Handball-Bundesliga endlich wieder ein Sieg gelungen. Das Kellerduell beim VfL Eintracht Hagen konnte der abgeschlagene Tabellenletzte hochverdient mit 30:23 (17:10) für sich entscheiden - entsprechend riesig waren die Erleichterung und insbesondere die Freude nach der Partie bei den Spielern und Betreuern. Mit dem Erfolg dürften die Wikinger zugleich den Abstieg der Hagener nach ihrer sechsten Pleite in Folge besiegelt haben, sodass sich beide Vereine in der kommenden Drittliga-Saison erneut begegnen werden.

Für die Eintracht war das Spiel die wohl letzte Chance, sich noch einmal aus der Abstiegszone befreien zu können. Die entsprechende Körpersprache legten sie jedoch nicht an den Tag. „Man hat gedacht, dass es bei uns um alles geht“, freute sich der Vikings-Coach Jörg Bohrmann über das Auftreten seiner Schützlinge in der Ischelandhalle. „Wir holen jeden Ball, kämpfen um jeden Meter“, zollte der Trainer seiner Mannschaft Anerkennung, „sie hat Charakter gezeigt und ist endlich auch mal über eine starke Abwehrleistung gekommen. Jeder war präsent, auf die Leistung kann man stolz sein.“ Das Wechselverhalten in der Umstellung vom Angriff auf die Defensive funktionierte nahezu perfekt, es flogen kaum Bälle ins leere Netz.

Die Wikinger, bei denen der wichtige Routinier Christian Hoße rechtzeitig zum Anwurf halbwegs fit wurde, erwischten einen Traumstart, gingen schnell deutlich mit 0:4 in Führung (6.). Hagen wirkte nervös und spielte zu überhastet. Sinnbildlich hierfür war der Siebenmeter, den Valentin Schmidt klar über das Tor warf (7.).

Zwei Minuten später war der Hagener erfolgreicher und erzielte den ersten Treffer für die Gastgeber. Und die Eintracht verkürzte direkt auf 2:4 (10.), doch den Anschlusstreffer konnten die Vikings vermeiden, erzielten stattdessen selbst das 2:5 (11.). Der Vikings-Keeper Mikkel Moldrup brachte die VfL-Akteure mit einigen Paraden zur Verzweiflung und sicherte dadurch den Vorsprung, den Daniel Zwarg gar auf 2:6 ausbauen konnte (13.).

Die Vier-Tore-Führung konnten die Rheinländer in den folgenden Minuten verteidigen. Daniel Zwarg erzielte das 6:11, sodass die Gäste erstmals mit fünf Toren vorne lagen (20.), kurze Zeit später nach dem 8:14 sogar mit sechs (25.).

Auch die folgende Auszeit brachte die Vikings nicht aus dem Konzept,  ganz im Gegenteil. Hagen verlor den Ball leichtfertig, Brian Gipperich staubte zum 8:15 ab (26.). Den deutlichen Vorsprung nahm der Tabellenletzte mit in die Kabine zum Halbzeitstand von 10:17. Der herausragende Akteur des ersten Durchgangs war Vikings-Keeper Mikkel Moldrup mit einer Quote gehaltener Bälle von herausragenden 47 Prozent.

Im zweiten Durchgang zogen die Vikings ihr souveränes Spiel weiter durch. Der ansonsten sichere Schütze Christian Hoße vergab die Chance zur Zehn-Tore-Führung durch seinen verworfenen Siebenmeter beim Stand von 14:23 (40.). Die Eintracht konnte stattdessen mit zwei Toren in Folge auf 16:23 verkürzen, doch die Mini-Aufholjagd beendete Hoße direkt im Gegenzug mit seinem Erfolg zum 16:24 (43.). In der Schlussphase bekam auch Nils Conrad noch einige Minuten Spielpraxis und führte sich direkt mit zwei Paraden ein (58.).

Vikings: Moldrup, Conrad – Gipperich 4, Hoße 6/3, Skorupa 1, Weis 1, Johnen 4, Zwarg 6, Görgen 5, Middell 3.

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