Handball-Landesliga TV Angermund II ist ein Überraschungs-Aufsteiger
Düsseldorf · Für den Neu-Landesligisten ist der Klassenerhalt das Maß aller Dinge. Spielertrainer Peter Mentzen muss oft improvisieren.
Nicht unbedingt geplant war der Aufstieg der Zweitvertretung des TV Angermund in die Handball-Landesliga. „Natürlich wollten wir in der Spitzengruppe mitmischen und oben anklopfen“, erläutert der Spielertrainer des TVA II, Peter Mentzen. „Uns war aber auch klar, dass wir in der Fortuna und dem Meerbuscher HV enorm starke Konkurrenten haben würden. Dass es dann am Ende dennoch für uns geklappt hat, hat uns schon ein wenig überrascht. Aber es war natürlich eine ausgesprochen freudige Überraschung.“
Die Angermunder Mannschaft wird die neue Herausforderung in der höheren Spielklasse fast geschlossen annehmen. Lediglich Andy Benger und Philippe Todt wollen in der dritten Mannschaft des TVA ein wenig kürzertreten. Auf der anderen Seite stehen sechs Zugänge, so dass Mentzen nominell mit 15 Feldspielern und zwei Torhütern in die Spielzeit gehen kann. Hinter einigen Namen stehen jedoch schon jetzt Fragezeichen. So wird Kreisläufer Lars Brümmer nur sporadisch zur Verfügung stehen, da er die A-Jugend-Bundesligamannschaft von Tusem Essen betreut, deren Spiele Vorrang haben.
Auch Benedikt Ilgen ist ein Wackelkandidat. Bei ihm ist eine alte Verletzung am Wurfarm wieder aufgebrochen, die ihm Probleme bereitet. Zudem wird Marcel Stefke aus beruflichen Gründen erst Ende des Monats zur Mannschaft stoßen. Deshalb steht auch Mentzens Plan, als Spielertrainer ein wenig kürzer zu treten und nur noch im Deckungsmittelblock für Stabilität zu sorgen, auf wackligen Füßen. Da der Rückraum dünn besetzt ist, wird er wohl nicht umhinkommen, auch dort weiter mitzumischen.
Grundsätzlich sind die Angermunder jedoch in der Vorbereitung von Verletzungen verschont geblieben. Mentzen ist unterm Strich zufrieden, da die neuen Spieler schon gut integriert sind und man dank des großen Kaders während des Trainings ordentlich arbeiten konnte.
Unterm Strich bleibt für den Aufsteiger jedoch der Klassenerhalt das Maß aller Dinge. Direkt zum Saisonauftakt wartet auf ihn eine erste Standortbestimmung mit Derbycharakter. Gastgeber ist der Nachbarschafts-Rivale TuS Lintorf II. Dieser tummelte sich in der vergangenen Spielzeit mit in der Spitzengruppe der Liga und hat sich zur neuen Saison personell weiter verstärkt. Folglich zählt das Team von TuS-Trainer Ralf Trimborn dieses Mal mit zu den Titelaspiranten.