Lokalsport Gute Laune beim Handball-Pfingstturnier

Düsseldorf · Es gibt aber auch Kritik vonseiten der HSG Jahn/West an der geringen Unterstützung durch die Stadt.

Auch die 59. Auflage des Pfingstturniers des SC West an der Schorlemer Straße war wieder ein Familienfest rund um den Handball. Viele, die schon vor Jahren beim Kleinfeld-Turnier als Aktive mitgemischt hatten, kamen jetzt nach Oberkassel - diesmal als Mütter und Väter mit ihren Kindern.

Zu schade, wenn dieses Traditionsturnier demnächst nicht mehr stattfinden könnte. Diese Ahnung hatte der stellvertretende Abteilungsleiter des SC West Rolf Fröhlich. "Ich sehe Schwarz für unser Jubiläumsturnier im nächsten Jahr, wenn die Unterstützung durch die Stadt weiter so mickrig ausfällt", sagte er und erwähnte als einzige Hilfe der Stadt in diesem Jahr die Bereitstellung des Kreidewagens für die Platzmarkierungen.

Von diesen Vorahnungen ließen sich die Gäste aber ihre gute Laune nicht vermiesen. Das dürfte auch bei der Koordinatorin des ambulanten Kinder- und Jugendhospiz Angelika Lenker nicht anders gewesen sein. Die Veranstalter des Turniers baten bei den Gästen um Spenden für ihre Organisation. "Diese Spende wollen wir für unser Sommerfest, das wir im Juli für Familien mit erkrankten Kindern am Unterbacher See veranstalten, benutzen", teilte sie mit und lud gleichzeitig als Dankeschön die Handballer des SC West dorthin ein.

Einer, der dann Grund zum Feiern haben wird, ist der Stammspieler der Oberkasseler: Michael Falenski. Seit der E-Jugend spielt er bei der jetzigen HSG Jahn/SCWest Handball, und das Pfingstturnier sollte an sich sein letzter Einsatz bei den "Men in Black" werden. "Meine Frau bekommt in Kürze ihr erstes Kind. Das ist ein guter Anlass, mit dem Handball nach so viel Jahren aufzuhören", sagte der knapp 40-jährige - "oder zumindest kürzer zu treten", korrigierte er sich kurz danach, als er mit seinen alten Mannschaftskameraden in der Partie gegen ein gemischtes Team aus Spielern der Fortuna und aus Bremen mit einer solchen Begeisterung mitmischt, als wäre er 20 Jahre jünger.

Nicht weniger mit Herzblut ist am Spielfeldrand Trainer Markus Wölke dabei. Nach fünf Jahren als Verantwortlicher für die Oberkasseler Handballer verlässt er den Verein. Von Handball-Müdigkeit ist selbst bei diesen nicht so ganz ernst gemeinten Spielen im Pfingstturnier bei ihm keine Spur zu finden. "Ich finde das überhaupt nicht lustig", muss sich ein Spieler seines Teams nach einer leichtfertig vergebenen Torchance von ihm anhören. Für Falenski, der den Ehrgeiz von Wölke bestens kennt, ist das Ziel der Mannschaft des Veranstlters ganz klar: "Wir wollen unserem Trainer den Turniersieg als Abschiedsgeschenk machen." Am Ende reicht es für Platz zwei.

(RP)
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