Inzwischen ist Consul fast 32 Jahre alt, promovierter Maschinenbauer und in der Führungsetage eines Modelabels beschäftigt. Seinem Hobby Golf blieb der Düsseldorfer während des Studium und der Arbeit jedoch treu. Und das auf hohem Niveau, wie sein dritter Platz bei der International European Mid-Amateur Championship, der Jungsenioren-Europameisterschaft im GC Hubbelrath, beweist. "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Auch am Ende, als ich die Möglichkeit hatte, zu gewinnen. Dafür spielt man, um vorne dabei zu sein", erklärt Consul.

Als der Düsseldorfer am EM-Schlusstag auf die 15. Spielbahn kam, hatte er zwei Schläge Rückstand auf den späteren Europameister, den gebürtigen Australier Richard Heath. Doch der Traum vom Titel war für Consul bereits auf Bahn 16 ausgeträumt, denn er fing sich zwei Bogeys ein, also je einen Schlag über Platzstandard. Heath gestattete sich dagegen lediglich auf der 15 einen Extraschlag. Der Mann vom fünften Kontinent gewann mit 215 Schlägen (68, 73 und 74) den Titel. Consul hatte 74, 71 und 73, zusammen also 218 Schläge benötigt. "Es wäre mehr drin gewesen, aber ein paar Putts sind nicht gefallen. Doch ich bin super zufrieden. Mit einem dritten Platz hatte ich vorher nicht gerechnet", berichtet Consul. Für die sechs EM-Teilnehmer vom GC Hubbelrath verzeichnete Jörg Nastelski als 34. mit 230 (75, 76, 79) Schlägen das beste Ergebnis.

Organisatorisch lief alles wie am Schnürchen. "Die EM hat zum ersten Mal in Deutschland stattgefunden, und alles war bestens. Der Platz war in einem Top-Zustand und die Organisation rund um das Turnier optimal. Die Teilnehmer aus 19 Nationen fahren bestimmt zufrieden nach Hause und sagen: Düsseldorf war eine Reise wert", meinte der Leiter Wettspielorganisation des Deutschen Golf Verbands (DGV) Sven Hahnl.

Die nächste Mid-Amateurs EM wird in der Tschechischen Republik gespielt. Vielleicht ist das eine Reise für Consul wert. Zumindest kündigte der Bronzemedaillengewinner an: "Ich kann mir schon vorstellen, wieder mitzuspielen."