Caroline Masson vom GC Hubbelrath Die deutsche Nummer eins im Golf

Düsseldorf · Caroline Masson ist die erfolgreichste deutsche Golferin. Jetzt wurde die Profispielerin vom GC Hubbelrath für den Felix Award nominiert.

 Caroline Masson

Caroline Masson

Foto: AP/Chiang Ying-ying

Caroline Masson hat Geschichte geschrieben. Beim Solheim Cup, dem alle zwei Jahre ausgespielten Kontinentalvergleichskampf der besten europäischen Golferinnen mit den stärksten Vertreterinnen der Zunft aus Amerika, stand die Spielerin vom GC Hubbelrath zum vierten Mal in Folge im europäischen Aufgebot. Das hatte noch keine andere deutsche Profigolferin vor ihr geschafft.

Und im schottischen Glenagles gelang es ihr als eine des spielstarken europäischen Dutzends, nach 2013 zum zweiten Mal den Cup zu gewinnen. Die beiden vorangegangenen Duelle hatten die Amerikanerinnen für sich entschieden. „Ich bin so extrem stolz darauf, Teil des Teams gewesen zu sein. Es war eine ganz besondere Woche“, erklärt die Hubbelratherin. Dafür wurde Masson jetzt für den Felix Award, der Wahl zur NRW-Sportlerin des Jahres 2019, nominiert. „Ich bin stolz, für den Felix Award nominiert zu sein“, sagt Masson. „Es ist eine große Ehre für mich und eine schöne Anerkennung für das Damengolf in NRW und Deutschland. Ich freue mich über jede Stimme.“

Es war eines der spannendsten Duelle in der 32-jährigen Geschichte des Solheim Cups. Nach den ersten beiden Tagen mit insgesamt 16 Duellen stand es zwischen den Spielerinnen des alten und neuen Kontinents 8:8 unentschieden. „Da müssen wir in den Einzeln alles geben, um die Amerikanerinnen zu schlagen“, hatte Masson vor dem Abschlusstag im schottischen Regen gesagt. „Das Wetter wurde richtig übel. Wir hatten alle zu kämpfen mit dem Wind“, sagt Masson.

Vor den letzten drei Einzelpartien hatten die US-Girls die Titelverteidigung vor Augen. Sie lagen mit 13,5:11,5 Punkten in Führung. Den Amerikanerinnen fehlte lediglich noch ein halber Punkt, um den Cup über den großen Teich mitzunehmen. Die Titelverteidigerinnen benötigen „nur“ 14 Zähler, um erneut Cup-Siegerinnen zu werden, die Herausforderinnen müssen 14,5 Punkte machen, um den „Pott“ zu erkämpfen. So benötigten die Europäerinnen aus den letzten drei Einzeln also drei Erfolge. Und es klappte.

Den letzten siegbringenden Put lochte Suzanne Pettersen (Norwegen) ein. „Das war ein fantastischer Moment. Ein Traum wurde wahr “, jubelte Europas Teamkapitänin Catriona Matthew (Schottland). „Die zwölf Spielerinnen haben ihr Herz auf dem Platz gelassen. Es war eine fantastische Teamleistung. Jede Einzelne hat ihren Anteil. Wir hätten nie gewonnen, wenn wir nicht genau dieses Team gehabt hätten.“

Masson hatte sich als Weltranglisten-48. des globalen Rankings und damit sechstbeste Europäerin fürs „Team Europe“ qualifiziert. Inzwischen hat sie sich auf Platz 40 der Weltrangliste nach vorne gespielt. Dafür war auch ihre „Vize-Meisterschaft“ bei den „Taiwan Swinging Skirts“, einem Wettspiel der amerikanischen LPGA-Tour (Ladies Professional Golfers Association) verantwortlich.

Schon als Amateurin gehörte sie zu den besten Golferinnen der Welt. Sieben Jahre spielte sie für den GC Hubbelrath in der ersten Bundesliga, gewann dabei so einige Meisterschaften und Pokale. Zugegeben, in letzter Zeit war Masson vergleichsweise selten auf dem hügeligen Klubgelände im Osten der Landeshauptstadt zu sehen. Das bisher letzte Turnier im GCH spielte Masson 2014 als die ISPN Handa Ladies European Masters in Hubbelrath Station machten. Aber Massons Abwesenheit im Heimatklub hat mit ihrem Beruf zu tun. Als beste deutsche Golferin spielt sie selbstverständlich auf der stärksten Turnierserie der Welt und das ist eben die LPGA Tour in Amerika.

Also hat die Olympiateilnehmerin 2016 ihr Domizil inzwischen jenseits des großen Teichs in Florida aufgebaut. Düsseldorf ist sie als Mitglied des GC Hubbelrath aber weiterhin sehr verbunden.

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