Lokalsport Gerresheim verliert Top-Torjäger

Düsseldorf · Sorgen in der Landesliga: HSG ohne Szonn, Jahn/West ohne Heimspielhalle.

264 Tore in 26 Spielen sind eine beeindruckende Bilanz. Damit zeichnete Jens Szonn für mehr als ein Drittel der 713 Treffer des Handball-Landesligisten HSG Gerresheim in der vergangenen Saison verantwortlich. Deshalb ist das Bedauern groß, dass er wegen eines Auslandsstudiums in der neuen Spielzeit nicht mehr zur Verfügung steht. Trainer Ralf Müller kommentiert den Verlust augenzwinkernd philosophisch: "Jedes Mal, wenn Jens getroffen hat, konnte kein anderer von uns kein Tor erzielen. Deshalb sind die Chancen für sie, sich auszuzeichnen, nun deutlich höher."

Die Verantwortung lastet nun auf vielen Schultern. Dabei geben die 38 beziehungsweise 39 Jahre alten Routiniers Bernd Kretzer und Thomas Kuberski der jungen Gerresheimer Mannschaft, die ohne sie einen Schnitt von unter 22 Jahren aufweist, die nötige Ruhe und Sicherheit. Bereits zum Auftakt geht es beim TV Ratingen gegen einen Konkurrenten um den Klassenerhalt. Nach nur drei Testspielen in der Vorbereitung, aufgrund von vielen verletzungsbedingten Ausfällen, ist Müller froh, dennoch ein eingespieltes Team ins Rennen schicken zu können.

In Markus Wölke fand die HSG Jahn/SC West erst Ende August einen Nachfolger für Arno Heißmeyer auf dem Trainerstuhl. Bis dahin hatte das Team unter der Regie von Torhüter Michael Engelen und Rechtsaußen Thomas Dufke gearbeitet. Wölke, der zuvor sechs Jahre lang den Ligakonkurrenten TV Kettwig II betreut hatte, stellt den beiden "Interimstrainern" und seinen neuen Schützlingen ein gutes Zeugnis aus.

Dabei hatten auch die Oberkasseler mit Widrigkeiten in der Vorbereitung zu kämpfen, da ihre Heimhalle an der Lewitstraße noch bis Mitte Oktober wegen Dacharbeiten gesperrt ist. In der Hockeyhalle des DSC fanden sie jedoch ein Ausweichquartier, wofür sie den Gerresheimern sehr dankbar sind. Weil die Mannschaft weitgehend zusammen geblieben ist, rechnet sich Wölke einen Platz im oberen Mittelfeld aus: "Hinter den Titelaspiranten HSV Dümpten und SG Überruhr kann jeder jeden schlagen."

(hinz)
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