Lokalsport Germania-Duo befindet sich in WM-Form

Düsseldorf · Die Ruderer Daniel Tkaczick und Anton Schulz trumpfen bei der Deutschen U23 Meisterschaft auf.

Der erste große Schritt zu den U23-Weltmeisterschaften Ende August in Rotterdam ist gemacht. Anton Schulz qualifizierte sich auf den Jahrgangsmeisterschaften im Vierer mit Steuermann für die WM. In der Bootsklasse, in der das Boot vom Ruderclub Germania Düsseldorf 1960 Olympiasieger wurde. Daniel Tkaczick ist für den gesamten Riemenbereich als Ersatz nominiert. Mit dem Erreichen der U23-WM ist der Blick in Richtung Olympia 2020 zumindest ein klein wenig deutlicher geworden.

Schulz gewann mit der Renngemeinschaft Oberhausen/Dortmund/Hannover im Vierer mit Steuermann das Rennen um die Deutsche U23-Meisterschaft. Nach den Saisonvorleistungen war das zwar abzusehen, im Boot mit Daniel Tkaczick an Bord (Renngemeinschaft mit Münster/Dorsten/Treis-Karden) war dennoch die Motivation groß, das Gegenteil zu beweisen. Ebenso waren die Ruderer der Renngemeinschaft Frankfurt/Koblenz/Gießen hochmotiviert.

Im Ziel kam es zu einem Vorsprung von 0,9 Sekunden für das Boot um Anton Schulz vor der Renngemeinschaft Frankfurt/Koblenz/Gießen. Daniel Tkaczick war mit seinem Team 1,7 Sekunden dahinter und gewann Bronze. Vor dem Finalrennen war die Stimmung im späteren Siegerboot "relativ entspannt, im Verhältnis zu dem, um was es ging", meinte Schulz. Im Finale konnte sein Team Stück für Stück einen Vorsprung heraus rudern, so dass sogar schon Wasser zwischen ihrem Heck und dem Bug der gegnerischen Boote war. Bis zur Ziellinie konnte das Rennen jedoch kontrolliert werden. "Die Chance war da und wir waren immerhin näher dran als in Ratzeburg, aber es hat nicht gereicht", sagte Tkaczick nach dem Rennen, der sich bei der Siegerehrung für seinen Teamkameraden Schulz freute. Sie sind nicht nur beide in derselben Trainingsgruppe, sie teilen sich sogar Küche und Bad und wohnen zusammen in einer Wohngemeinschaft nahe dem Stützpunkt.

Beide sahen sich bei der Siegerehrung für den Achter wieder. Hier hatte diesmal Tkaczick mit Silber die Nase vorn vor Schulz mit Bronze. Für Daniel Tkaczick ist die Ersatz-Nominierung ein Erfolg aufgrund diverser Kriterien in den vergangenen Monaten. "Ich bin stolz und ich freue mich. Zudem besteht in einem großen Team die Chance, dass einer ausfällt. Das wünscht man aber natürlich niemandem." Auch RC-Trainer Marc Messina lobt den Auftritt seines Schützlings: "Er hat einen sehr guten Eindruck in den Trainingslagern hinterlassen und ist in jedem Fall Großbootkompatibel." Es zeigt sich also: Der Umzug nach Dortmund mit Anbindung an den Bundestützpunkt und das Training in der dortigen großen Trainingsgruppe war für die beiden Düsseldorfer Ruderer ein wichtiger Schritt.

Nun steht das weiterhin tägliche Training am Bundestützpunkt an, es folgt in Kürze eine Testwoche in Leipzig. Ende Juli oder Anfang August folgt dann die direkte WM-Vorbereitung in Ratzeburg.

(RP)
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