Für die Düsseldorfer ist es zweifellos ein schwacher Trost, dass es dem Nachbarn noch weitaus schlechter geht. Können die Magics (zumindest noch) auf den erträglichen fünften Tabellenplatz verweisen, hat beim Tabellenvorletzten Grevenbroich längst der knallharte Abstiegskampf begonnen. Allein deshalb wird es eine schwierige Aufgabe für die Magics. Denn auch die Mannschaft von Trainer Robert Shepherd hat in den letzten Wochen nicht besser gespielt als jene Teams, die das letzte Drittel der Tabelle zieren. "Wenn wir unter Druck stehen, schalten einige Spieler bei uns ab. Das ist eine Kopfsache", analysiert Center Nicolas Welling nüchtern die Misere. Der blonde Hüne darf morgen auf längere Einsatzzeiten hoffen, da Stammcenter Björn Gieseck noch immer verletzt ausfällt.

Das Derby hat morgen noch einen zusätzlichen Reiz. Denn die Magics treffen in Marin Petric auf einen alten Bekannten. Groll darüber, dass der Spielmacher ausgerechnet beim Rivalen aus der Region angeheuert hat, verspüren die Magics nicht. "Wenn er da genügend Geld und Spielzeit kriegt, ist es doch ok für ihn", meint Shepherd lächelnd. Die Elephants treten gegenüber der Hinrunde mit einer komplett neuen Startformation im Burg-Wächter Castello an. "Die sind auf alle Fälle stärker geworden", baut Shepherd für den Fall einer Niederlage schon mal vor.

Eine wichtige Rolle soll Düsseldorfs Neuzugang Damon Jackson spielen. "Er wird uns sicher besser weiterhelfen als bei seinem Einstand in Iserlohn", glaubt Shepherd. Bei den Magics droht neben Center Gieseck noch Vladimir Bogojevic auszufallen, der sich mit einer Magen-Darm-Grippe herumschlägt. Geht es nach Nicolas Welling, dann knüpfen die Korbjäger morgen (18.30 Uhr, Burg-Wächter-Castello) wieder an ihre starke Hinrundenform an: "Wir wollen endlich raus aus dem Loch. Langsam nervt es." Sicherlich nicht nur ihn.