Immobilienrenntag in Grafenberg Britische Stute gewinnt ihr letztes Rennen

Clear Water, Gast von der Insel beim Engel & Völkers-Renntag auf der Grafenberger Bahn, ist tragend. Beim letzten Einsatz vor der Geburt ihres Fohlens gewinnt sie mit ihrer Reiterin Josephine Gordon das Hauptereignis.

 Zieleinlauf im zweiten Rennen: Adrie de Vries auf Heavensfield (links) gewinnt vor Alexander Pietsch auf Be Sweet.

Zieleinlauf im zweiten Rennen: Adrie de Vries auf Heavensfield (links) gewinnt vor Alexander Pietsch auf Be Sweet.

Foto: Horstmüller/HORSTMUELLER GmbH / Schröder

Der Sieg im Hauptereignis des Grafenberger Renntags ging auf die britische Insel. Clear Water, geritten von Josephine Gordon, eine der besten Reiterinnen weltweit, gewann den mit 25.000 Euro dotierten Fliegerpreis. Für den favorisierten Kölner Hengst Millowitsch blieb nach langer Führung nur der zweite Platz, Dritter wurde in Schäng ebenfalls ein Pferd, das höher gewettet war als der britische Gast.

Erst am Donnerstag war Clear Water in ihrer Heimat England am Start gewesen. „Da war sie einfach zu frisch, heute konnte ich sie im Rennen besser positionieren. Unser Plan ist aufgegangen“, analysierte Gordon, die im vergangenen Jahr mehr als einhundert Rennen gewinnen konnte. Erstmals überhaupt stieg sie in Deutschland in den Sattel und weist hierzulande nun somit eine makellose Bilanz auf.

„Für Clear Water war es der letzte Start, sie ist tragend, geht jetzt in die Zucht“, berichteteTrainer Michael Wigham, der vor Jahrzehnten in Deutschland kurzzeitig als Jockey tätig war. „In Düsseldorf habe ich auch einmal einen Sieger geritten“, erinnerte er sich.

Das Auktionsrennen, mit stolzen 52.000 Euro dotiert, ging an den Favoriten: Django Freeman, im Mitbesitz von Renntags-Mitsponsor Christoph Holschbach, gewann unter Rene Piechulek wie ein Pferd anderer Klasse. Für den Kölner Trainer Henk Grewe, der ohnehin eine große Saison hinlegt, geht es jetzt eine Kategorie höher weiter. „Er läuft jetzt im Preis des Winterfavoriten“, nannte er als nächstes Ziel. Deutschlands wichtigstes Zweijährigen-Rennen Mitte Oktober in Köln wird eine spannende Aufgabe.

Ein besonderer Tag war es für den 16 Jahre alten Robin Haedens. Der Belgier, im Status eines Azubis, gewann im Sattel des Außenseiters Russian Ranger sein erstes Rennen in Deutschland – „bei meinem erst zweiten Ritt“, wie er anmerkte. Immerhin schickte er etablierte Konkurrenz auf die Verliererstraße. „Mit dem Pferd hatte ich schon zuletzt in Holland gewonnen“, erklärte der Nachwuchsreiter nicht ohne Stolz. Gleich auf allen vier ersten Plätzen landeten vierbeinige Vertreter aus dem Nachbarland – eine starke Bilanz.

Ein paar Jahre älter als Haedens ist Axel Kleinkorres. Der Trainer aus Neuss feierte am Sonntag seinen 60. Geburtstag – logisch, dass er seine Pferde besonders motiviert an den Start brachte. In Sonnensturm und Beau Bergerac gab es dann auch zwei Sieger für seinen Stall.

Nichts wurde es an diesem mit rund 10.000 Zuschauern bestens besuchten Nachmittag mit einem Heimsieg. Am nächsten dran war noch Baccara Rose aus dem Stall von Trainer Sascha Smrczek. Am vergangenen Grafenberger Renntag hatte sie noch gewonnen, lautstark bejubelt von einer 50-köpfigen Reisegruppe der Besitzer, der Bad Harzburger Galoppgemeinschaft. Diesmal war nur eine Handvoll dieser Gruppe vor Ort, wahrscheinlich reichte es deshalb nur zum zweiten Platz hinter der Favoritin Emerita. Ihr Trainer zeigte sich trotzdem zufrieden: „Es war aber auch so in Ordnung.“

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