Sparkassen-Renntag in Grafenberg Jockey Marc Lerner erwischt einen Sahnetag

Baccara Rose sorgt mit ihrem Erfolg im zweiten Rennen für eine besondere Siegerehrung.

 Der glückliche Sieger Marc Robert Lerner auf Skrei.

Der glückliche Sieger Marc Robert Lerner auf Skrei.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Um sieben Uhr morgens sind am Sonntag Harry Busch, 89, und Gustav Klotz, 86, in Bad Harzburg in einen Reisebus mit dem Fahrziel Düsseldorf gestiegen. Mit an Bord waren vierzig Mitstreiter, allesamt Mitglieder der Galoppgemeinschaft Bad Harzburg, die ein einziges Pferd ihr Eigen nennt: Baccara Rose, drei Jahre alt, im Training bei Sascha Smrczek in Düsseldorf.

Sie war der Zweck der Reise, startete am Sonntag am traditionellen Sparkassenrenntag im zweiten Rennen und sorgte auch dafür, dass die Rückfahrt in noch besserer Stimmung über die Bühne ging. Baccara gewann mit dem Italiener Nicol Polli im Sattel, anschließend kamen alle Eigner inklusive der Senioren zur Siegerehrung und sorgten dafür, dass es ungewöhnlich laut wurde.

Das sportlich wichtigste Rennen des Tages war allerdings der Große Preis der Sparkasse. Mit Skrei aus dem Stall von William Mongil aus Mülheim/Ruhr gewann ein Pferd, das man nicht unbedingt im Visier hatte, denn gewonnen hatte sie zuvor überhaupt noch nicht. „Sie ist in solchen Rennen aber schon gut gelaufen“, meinte der Franzose Mongil, der den 101. Erfolg seiner Trainerkarriere feierte. Für Jockey Marc Lerner konnte der Tag nicht besser laufen, drei Rennen gewann er an diesem Tag.

Gülden Görl und die Mitfavoritin Scapina kamen auf die Plätze, nichts zu bestellen hatte die aus England angereiste Yeah Baby Yeah, die nur Vorletzte wurde. „Sie war nicht gut genug“, konstatierte Jockey Gerald Mossé banal, aber treffend. Die von Sascha Smrczek trainierte Silver Cloud war ohne Chance Letzte.

In den Rennen für den Nachwuchs ist aktuell Markus Klug nicht zu schlagen. Der Championtrainer aus Köln-Heumar sattelte bei den Zweijährigen einen Sieger nach dem anderen, das war auch in Grafenberg nicht anders. Gleich das erste Rennen des Tages ging an ihn, Moonlight Man unter Adrie de Vries empfahl sich mit einem Treffer für höhere Weihen, in diesem Fall das mit 52.000 Euro dotierte Auktionsrennen am nächsten Grafenberger Renntag, dem 9. September.

Die Zuschauerzahl bewegte sich bei idealen äußeren Bedingungen im fünfstelligen Bereich, ohnehin ist es immer einer der am besten besuchten Renntage des Jahres. In drei Wochen, am 9. September, geht es weiter, zwischenzeitlich begibt sich die Rennsport-Community zur „Großen Woche“ nach Baden-Baden.

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