Pferdesport Galopp-Geschäftsführer Koenemann tritt zurück

Seit dem 1. August 2000 hat Diplom-Kaufmann Dr. Bernd Koenemann die Geschäfte des Reiter- und Rennvereins Neuss geleitet, seit Oktober 2004 auch die des Reiter- und Rennvereins Düsseldorf in Personalunion. Am 1. November geht diese Zeit zu Ende.

Koenemann hat dem Vorstand mitgeteilt, dass er nicht mehr für die Vereine tätig sein wird. "Es hat mir viele Jahre Freude bereitet, auf der Rennbahn zu arbeiten und Neuss hat seinen Stellenwert im Galopprennsport in dieser Phase sicher behauptet und sogar ausgebaut.

Aber nach der Eröffnung des Tribünenhauses im Herbst 2009 hat sich die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Stadt als immer mühsamer erwiesen." Was er nicht sagte: Nach dem Ausscheiden von Reinhard Ording in Neuss war Koenemann in Personalunion auch Rennbahn-Verwalter mit so schnöden Aufgaben wie der Überwachung der Pferde-Boxen und nächtlichen Anrufen mit der Lösung des Problems einer defekten Egge.

Mit dem Neusser Vorsitzenden Jan-Antony Vogel besprach Koenemann gestern drei Stunden lang Details seines Ausscheidens. Die kommende Wintersaison wird bereits ohne ihn stattfinden.

Vogel: "Wir kennen uns seit 40 Jahren und ich bedaure die Entscheidung, kann sie aber nachvollziehen und gut verstehen, dass er noch einmal eine neue berufliche Herausforderung sucht. Wir werden am Montag im Vorstand die Situation besprechen und möglicherweise eine Interimslösung schaffen. Die neue Lösung sollte wieder eine Zusammenarbeit mit Düsseldorf sein." Das sieht man auf dem Grafenberg genauso. Präsident Peter-Michael Endres sage über Ausscheiden seines Geschäftsführers: "Wir bedauern das sehr. Auch wir streben wieder eine Zusammenarbeit mit Neuss an, es hat sich schließlich bewährt."

Koenemann war schon vor einigen Jahren auf dem Absprung von den Rennpferden, doch ein zunächst sicher scheinendes Engagement als Hafendirektor zerschlug sich kurzfristig und Koenemann blieb auf der Rennbahn. In den Kreisen der Galopper war der joviale Geschäftsführer beliebt und geachtet. Ab November müssen sie ohne ihn auskommen.

(RP)
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