Galopp Film gewinnt den Preis der Fortuna

Das Pferd aus den Niederlanden entschied das neunte Rennen in Grafenberg mit souveräner Leistung für sich.

 Das Galopprennen beim Fortuna-Renntag in Grafenberg. Bereits kurz nach dem Start des Preis von Aktion Medeor, dem sechsten Rennen des Tages, lag der spätere Sieger Maxim Pecheur (3. von links/rote Kappe) in einer vielversprechenden Position.

Das Galopprennen beim Fortuna-Renntag in Grafenberg. Bereits kurz nach dem Start des Preis von Aktion Medeor, dem sechsten Rennen des Tages, lag der spätere Sieger Maxim Pecheur (3. von links/rote Kappe) in einer vielversprechenden Position.

Foto: rp/HORSTMUELLER GmbH

Galopprennen in Grafenberg sind Veranstaltungen, die extrem von der Witterung abhängig sind. Wenn es regnet, wird es schwierig, gute Besucherzahlen zu erzielen. Als am Sonntagmorgen gegen kurz vor elf Uhr die Sonne herauskam, konnte der Reiter- und Rennverein den kommenden Stunden beruhigt entgegensehen. Die Zuschauer strömten zum Fortuna-Renntag, insgesamt 10.000 Zuschauer kommen zum ersten Renntag der Saison.

Dabei hielt sich das sportliche Niveau der Jahreszeit angemessen in Grenzen, die vierbeinigen Cracks wärmen sich noch in den Ställen auf und kommen erst im April an den Start. Das wichtigste Ereignis war der Preis der Fortuna, in dem es ein Aufeinandertreffen zwischen Pferden aus den Niederlanden und Deutschland gab. Durch Film, einen Hengst aus dem grenznahen Boxmeer, war am Ende ein Gastpferd vorn, der von Christian Wolters trainiert wird. In Maike Riehl saß eine von zwei weiblichen Reiterinnen in diesem Rennen auf dem siegreichen Pferd.

Es war der erst 16. Sieg der 22-Jährigen. „Einmal habe ich in Mannheim so etwas Ähnliches gewonnen, aber es war schon mein bisher größter Sieg“, erzählte Maike Riehl, die morgens im Training im Gestüt Schlenderhan in Bergheim bei Köln reitet. Weitere Engagements dürften demnächst folgen, ihr Ritt gegen gestandene Größen der Branche war enorm abgeklärt, der Favorit Simon de Vlieger musste sich mit Maxim Pecheur mit dem zweiten Platz begnügen.

Einen Aufreger gab es im siebten Rennen, denn die Turfschiedsrichter disqualifizierten den Sieger Nubius, der in die Spur der Zweitplatzierten La Pradera gekommen war. „Das kann ich nicht nachvollziehen“, ärgerte sich Nubius’ Trainer Peter Schiergen, „das war doch keine entscheidende Behinderung.“ Die Wetter waren mit dem Ergebnis eher einverstanden, denn La Pradera war als Favoritin an den Start gekommen.

Die Stute war eine von zwei Siegern an diesem Nachmittag für den Kölner Trainer Henk Grewe. Er hatte schon das zweite Rennen des Tages gewonnen, mit Dormio, auch der war das am stärksten gewettete Pferd und hatte den Franzosen Lukas Delozier im Sattel. „Es läuft nicht schlecht“, bilanzierte Grewe, einst Assistent am Stall von Sascha Smrczek in Grafenberg. Inzwischen steht er einem 100-köpfigen Stall in Köln vor.

Mit einem Wettumsatz von etwas über 200.000 Euro war man in der Kommandozentrale des Reiter- und Rennvereins zufrieden. Die Jubiläumssaison, die Vereinsgründung jährt sich zum 175. Mal, hat jedenfalls schon einmal gut und vielversprechend begonnen.

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