Fußball Gabriel Bittencourt ist neuer Trainer bei Sparta Bilk

Düsseldorf · Der Bruder des Bremer Profis Leonardo Bittencourt übernimmt die sportliche Verantwortung beim Fußball-Bezirksligisten von der Fleher Straße.

 Gabriel Bittencourt (l.) mit Marcel Krüger.

Gabriel Bittencourt (l.) mit Marcel Krüger.

Foto: RP/Sparta

Die Liste der Bewerber war lang. Und am Ende ließ Marcel Krüger nach vielen Gesprächen sein Bauchgefühl entscheiden. Mit Gabriel Bittencourt verpflichtete Sparta Bilk einen neuen Trainer für die kommende Saison, den wohl nicht so viele auf dem Zettel hatten. „Wir wollten einen jungen Trainer für uns gewinnen, der zum Verein und zur Mannschaft passt“, erklärt Krüger, der als sportlicher Leiter des Fußball-Bezirksligisten federführend mit der Trainersuche beauftragt war. In dem 30-Jährigen Bittencourt glaubt Krüger genau diesen Mann gefunden zu haben.

Aktuell trainiert der B-Lizenzinhaber noch den Ligakonkurrenten Novesia Neuss, mit dem er am Saisonende in die Kreisliga absteigen wird. Den bevorstehenden Abstieg des abgeschlagenen Tabellenschlusslichts jedoch am zukünftigen Sparta-Coach festzumachen, wäre schlichtweg unfair. Schließlich sprang Bittencourt in Neuss erst im Laufe dieser Spielzeit in Form eines bis zum Saisonende befristeten Freundschaftsdienstes als Nachfolger für den glücklosen Peter Vogel ein. 

Bei Sparta Bilk wird dem gebürtigen Brasilianer in der neuen Saison anderes Spielermaterial zur Verfügung stehen, um seine Idee vom Fußball zu verwirklichen. Eine Chance, die gewiss auch Stolperfallen birgt. Denn den Nachweis, einen mit vielen erfahrenen Akteuren bestückten Kader, wie Sparta ihn besitzt, moderieren zu können, muss der noch relativ unerfahrene Seniorentrainer erst noch erbringen.

Hilfreich könnten da Bittencourts familiäre Bände sein. Denn den Umgang mit Profis ist der neue Mann an der Fährstraße von Haus aus gewohnt. Sein Bruder Leonardo  arbeitet mit Werder Bremen gerade an der Rückkehr in die erste Bundesliga, in der er in seiner Karriere für Borussia Dortmund, Hannover 96, 1.FC Köln, TSG Hoffenheim und seinen aktuellen Verein schon 206 Spiele (26 Tor) absolvieren durfte.

Die Begeisterung für den Fußball bekamen Gabriel und Leonardo von ihrem  Vater Franklin Bittencourt in die Wiege gelegt, der in der ersten Bundesliga für den VfB Leipzig und Energie Cottbus insgesamt 61 Mal auf dem Rasen stand und dabei sechs Treffer erzielte. Man darf also gespannt sein, ob das Angriffsspiel von Sparta Bilk in der kommenden Saison auch eine südamerikanische Note enthalten wird. Die erste Trainingseinheit unter der Leitung von Gabriel Bittencourt ist für den 5. Juli angesetzt. Zuvor fordert Marcel Krüger von den Spielern um Kapitän Roman Nahimi aber noch vollen Einsatz in den verbleibenden sieben Partien dieser Spielzeit. „Es ist wichtig, dass wir die Saison mit Jörn Heimann anständig und erfolgreich zu Ende spielen“, so der 36-Jährige. Der in Verein und Mannschaft beliebte Heimann hatte den Cheftrainerposten vor wenigen Wochen interimsweise von Thomas Bahr übernommen, von dem sich der Klub getrennt hatte. Zu diesem Zeitpunkt stand jedoch schon fest, dass Heimann, der zuvor Bahrs Assistent war, im Sommer zum SSV Berghausen wechseln würde.

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