Lokalsport Fußball-Oberligist SC West will attraktiver werden

Düsseldorf · Mit dem Hashtag "Sexy West" wirbt der Oberligist SC West auf der vereinseigenen Facebookseite für seinen Fußball. In Zukunft wollen die Oberkasseler für Spieler und Zuschauer noch attraktiver werden. Was dafür geschehen muss:

 Sportlich stimmt die Richtung dank Trainer Marcus John.

Sportlich stimmt die Richtung dank Trainer Marcus John.

Foto: Janning

Infrastruktur Mit seinem Anstrich hat das Klubhaus neuen Charme erhalten. Aber: Das Grün, das sich auf der Sportanlage erstreckt, gleicht einem moosartigen Teppich. Zudem untersteht die Qualität der Kabinen laut Trainer Marcus John einem Renovierungsbedarf. Auch die Reparatur der zuletzt verstummten Stadion-Lautsprecher könnte der gewählten Tor-Hymne von Scooter zu neuem Klang verhelfen.

Fans Die harmonische Atmosphäre beim Tabellen-Neunten gleicht an den Sonntagen in gewisser Hinsicht einem Familientreff. Trotz der Ligazugehörigkeit und ansprechendem Fußball ist die Zuschauerzahl bei 125 Anhängern allerdings stark ausbaufähig. Da erfahren die schlechter platzierten Turu (Platz 12, 189 Zuschauer), TSV Meerbusch (Platz 16, 239) sowie die nur ein Punkt besseren Ratinger (Platz 6, 275) deutlich mehr Resonanz. "Wir sind schon in den sozialen Medien aktiver geworden und haben auch die Anlage mit Plakaten verschönert", erklärt John.

Rückpässe Der SCW besitzt ein talentiertes und taktisch diszipliniertes Team, bei dem die Handschrift von Taktikfuchs John klar erkennbar ist. Doch in unschöner Regelmäßigkeit sind die Düsseldorfer an der Mittellinie geneigt, den Rückpass zum Torwart zu suchen. Bessere Ideen sind gefragt. Manchmal fehlt ein Verbindungsspieler zwischen Abwehr und Angriff. Auf der anderen Seite lassen die Oberkasseler bei entsprechender Kompaktheit ihre Direktpasskombinationen aufblitzen und finden selbst unter ärgster Bedrängnis spielerische Lösungen. Mehr davon!

Unterbau Kein Spieler aus der zweiten Garde (Kreisliga) hat bisher den Sprung ins Oberligateam schaffen können, und auch aus dem breit aufgestellten, aber insgesamt tieferklassig spielenden Jugendbereich (550 Mitglieder) drängte sich bisher kein Talent auf. Dabei setzt John auf junge Spieler. Dies dürfte sich wohl durch den jüngsten Kooperationsvertrag mit dem Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ändern. Hier hat der SCW bereits einen elementaren Schritt zur Weiterentwicklung getätigt. Fazit Der SCW hat sich unter John positiv entwickelt, was der einstellige Tabellenplatz in der Fußball-Oberliga widerspiegelt. Bis sich der SCW für höhere Ziele empfehlen kann, sind allerdings noch einige Baustellen vorhanden, die der Verein aber - wie das letzte Beispiel zeigt - bereit ist, in Angriff zu nehmen.

(RP)
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