Fußball-Oberliga Situation des SC West spitzt sich zu

Düsseldorf · Fußball-Oberligist SC Westz unterliegt Ratingen mit 1:4 und muss den Blick nach unten richten. Turu gewinnt souverän.

 SCW-Stürmer Shunya Hashimoto (rechts, im Duell mit Phil Spillmann) erzielte den 1:1-Ausgleich.

SCW-Stürmer Shunya Hashimoto (rechts, im Duell mit Phil Spillmann) erzielte den 1:1-Ausgleich.

Foto: rp/Benefoto

SC West – Ratingen 04/19 1:4. Der Fußball-Oberligist SC West stand sich in der Partie gegen Ratingen 04/19 im wahrsten Sinne des Wortes selber im Weg. Beim Stand von 1:1 endete ein Klärungsversuch auf der eigenen Torlinie darin, dass ein Mitspieler angeschossen wurde und der Ball anschließend ins SCW-Gehäuse trudelte. Fassungslos über diese Form des Rückstands raufte sich so mancher Spieler die Haare. Der Schock wirkte schließlich bis zum Ende der 1:4-Niederlage nach.

Dass der SCW als Außenseiter in die Begegnung gehen würde, war indes kein Geheimnis. Das 50-Tore-Team aus Ratingen spielt eine herausragende Rückrunde und begann entsprechend selbstbewusst. Nach einer Ecke köpfte der völlig alleingelassene Gäste-Kapitän Phil Spillmann den Ball aufs Tor. Zunächst schien Alexander von Ameln den Versuch entschärft zu haben, doch dabei stand der SCW-Keeper anscheinend weit hinter der Linie. Den Reklamationen Spillmanns wurde umgehend nachgegeben – Ratingen lag 1:0 in Front.

Es war ein kurioses Tor, aber wahrlich nicht das einzige. Nur drei Minuten später bewies West-Allzweckwaffe Shunya Hashimoto seine Schlitzohrigkeit, als er nach einem ungenügenden Klärungsversuch Spillmanns den eigenen Körper zwischen Ball und Abwehrrecken schob. Mit einer Finte verschaffte sich Hashimoto Platz, ehe der etwas verunglückte Torabschluss hinter Ratingens Torwart Dennis Raschka im Netz landete. Für West war dies der nötige Weckruf, denn plötzlich zeigte das Team um Leitwolf Christoph Zilgens Zähne. Durch das verbesserte Zweikampfverhalten bekam der SCW mehr Zugriff und erspielte sich einige Großchancen, die Milan Senic, Maciej Zieba, Jeff Gyasi und Hashimoto aber allesamt vergaben. Dass die eigene Abwehr dabei aber auch keineswegs sattelfest wirkte, bewies der nicht gerade für seine Kopfballstärke bekannte Moses Lamidi mit einem Lattentreffer.

Bis zur Halbzeit bot West dem Favoriten mächtig Paroli. Bitter nur, dass der unglücklichen Rettungsaktion zum 1:2 ein weiterer Individualfehler sowie ein effektiver Konter folgten. Eine Antwort hatte man da nicht mehr parat. „Unser großes Manko ist die Chancenverwertung. Im zweiten Durchgang ging uns zudem die Körpersprache verloren“, urteilte Trainer Ranisav Jovanovic, für dessen Mannschaft sich die Situation im Tabellenkeller zuspitzt.

Jahn Hiesfeld – Turu 2:5. Vier Spiele lang hatte die Turu auf einen Sieg warten müssen, um damit den Abstand zur Abstiegszone nicht zu gering werden zu lassen. Im fünften Anlauf gelang das der Mannschaft von Trainer Samir Sisic beim TV Jahn Hiesfeld mit einem klaren 5:2-Erfolg. Ohne die Leistung der Oberbilker schmälern zu wollen, profitierten sie dabei von einigen kapitalen Fehlern des Gastgebers.

Schon in der ersten Spielminute lag die Führung in der Luft. Jacob Ballah war bei einem Solo Richtung Jahn-Tor durch ein Foul von Torwart Marian Ograjensek gestoppt worden. Christopher Krämer nutzte die Chance des verhängten Elfmeters durch einen unkonzentrierten Schuss in die Tormitte aber nicht. Die Düsseldorfer ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und waren das eindeutig dominierende Team. Gegen Ende der ersten Hälfte belohnten sich die Spieler um Kapitän Saban Ferati dafür auch mit Treffern. Zunächst schloss Taoufiq Naciri einen schönen Angriff mit dem 1:0 ab. Kurz danach nutzte Tim Galleski einen gravierenden Fehler der Hausherren, um den Vorsprung auf 2:0 auszubauen.

Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst so weiter. Krämer machte seine vergebene Elfmeterchance wieder gut, als er eine Flanke von Ferati gekonnt mit einer Direktabnahme zum 3:0 einnetzte. Drei Minuten später war es Ferati selbst, der zum Torschützen des 4:0 wurde. Danach schien die Turu das Spiel und den Gegner nicht mehr ganz ernstzunehmen und kassierte zwei Gegentreffer. Den Schlusspunkt setzte Naciri mit seinem zweiten Tor.

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