Oberliga-Fußball SC West findet keinen Weg aus dem Sumpf

Nach einer ganz schwachen Leistung verliert Fußball-Oberligist SC West die so wichtige Partie gegen den 1. FC Kleve deutlich mit 0:4. Auch die Turu erwischt keinen besonders guten Tag und unterliegt dem SC Velbert mit 2:3.

 West-Akteur Andrej Hildenberg (re.) behauptet sich hier gegen Kleves Fabio Forster.

West-Akteur Andrej Hildenberg (re.) behauptet sich hier gegen Kleves Fabio Forster.

Foto: Horstmueller/HORSTMUELLER GmbH

SC West – 1. FC Kleve 0:4. Die Ernüchterung war riesengroß, daraus machte Christoph Zilgens gar keinen Hehl. „Wir hatten uns viel vorgenommen, waren auch gut eingestellt, haben dann aber alles vermissen lassen, was man in einem Spiel dieser Wichtigkeit braucht“, sagte der Kapitän des Fußball-Oberligisten SC West. Die Oberkasseler hatten am Donnerstagabend im Kellerduell gegen den 1. FC Kleve deutlich mit 0:4 den Kürzeren gezogen und schweben daher weiter in akuter Abstiegsgefahr.

Bereits nach einer Viertelstunde schwanden die Siegchancen mit einem Mal. Ein Doppelschlag von Mike Terfloth brachte den SCW früh auf die Verliererstraße. Und als Niklas Klein-Wiele wenig später den dritten Treffer nachlegte, war die Partie im Prinzip entschieden. „Auch wenn die Tore unglücklich gefallen sind, war der Rückstand zur Pause völlig verdient“, erklärte Zilgens. Zu groß waren die Abstände zwischen den einzelnen Linien der Oberkasseler, dazu gesellte sich eine unzureichende Körpersprache. „Und auch die Pressing-Situationen haben wir falsch eingeschätzt“, ergänzte der Kapitän.

Mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken hatte der Gast aus Kleve dann alle Trümpfe in seiner Hand, zog sich in der zweiten Hälfte geschickt zurück und überließ den Hausherren weitgehend das Spiel, ohne dass die Truppe von Trainer Ranisav Jovanovic daraus jedoch Kapital schlagen konnte. „Richtig zwingend waren wir nicht“, bestätigte Zilgens. Vielmehr gelang dem Aufsteiger in Person von Yusuke Unoki noch das vierte Tor.

Dass im Kampf um den Klassenerhalt dennoch nicht aller Tage Abend ist, hat der SC West sowohl Union Nettetal als auch dem ETB Schwarz-Weiß Essen zu verdanken. Die beiden direkten Kontrahenten verloren ebenfalls und konnten sich nicht absetzen. „Aber wenn man so spielt wie wir, braucht man auf die anderen gar nicht zu gucken“, sagte Zilgens.

SC Velbert – Turu 3:2. Eine schwache erste, eine bessere zweite Hälfte – und einen nicht unverdienten 3:2-Sieg des Aufsteigers SC Velbert gegen die Turu erlebten die Zuschauer auf dem Sportplatz an der Friedrich-Ebert-Straße am Donnerstagabend. Den Oberbilkern merkte man besonders zu Beginn an, dass Trainer Samir Sisic zu zahlreichen Umstellungen gezwungen war. Zuletzt gesellte sich noch Maximilian Funk zu den verletzten oder gesperrten Spielern hinzu.

So war das Offensivspiel der Turu arg statisch, aus dem Mittelfeld kam zu wenig, und deshalb waren eigene Torchancen Mangelware. Die Hausherren hingegen waren einem Treffer näher. Der fiel dann auch und kam wie so oft in letzter Zeit durch einen umstrittenen Handelfmeter zustande. Schiedsrichter Maik Henkies hatte ein Handspiel von Innenverteidiger Daniel Rey-Alonso gesehen. Torhüter Björn Nowicki war beim Schuss von Ibrahim Bayraktar zwar mit einer Hand am Ball, konnte das Tor aber nicht verhindern.

In der zweiten, viel unterhaltsameren Hälfte der Partie glückte Turu-Verteidiger Vedran Beric durch einen 22-Meter-Hammer, der vom Velberter Aaron Lange abgefälscht wurde, zunächst der Ausgleich. Die Freude der Gäste aus Düsseldorf währte aber nur eine Minute lang. Kapitän Saban Ferati verlor auf der linken Angriffsseite den Ball, bevor dieser von den Hausherren sofort mustergültig nach vorne geschlagen wurde. Christian Krone verlor das Duell mit SC-Akteur Ferhat Mumcu, und der ließ Schlussmann Nowicki mit einem Abschluss in die kurze Ecke keine Chance.

Mitten hinein in die Oberbilker Bemühungen um eine Resultatsverbesserung bewiesen die Velberter zehn Minuten später noch einmal ihre Kunst, mustergültig zu kontern. Nach einem wieder über rechts vorgetragenen Angriff konnte Nowicki den ersten Schuss noch abwehren, doch Merveil Tekadiomona, der ehemalige Akteur des SC West, setzte den Abpraller zum vorentscheidenden 3:1 ins Netz. Innenverteidiger Rey-Alonso glückte mit einem Kopfballtor nach einem Freistoß zwar noch das 2:3 und somit der Anschlusstreffer, doch ein nach etlichen Spielunterbrechungen unverständlich früher Schlusspfiff beendete Turus Bemühungen, wenigstens noch einen Punkt aus Velbert mitzunehmen.

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